Senden zerlegt Gemen historisch
Von Jakob Schulze Pals
(26.09.21)t 10:1 (5:0). In Worten. Zehn zu eins. So lautete das Ergebnis als Schiedsrichter Christoph Dastig die Partie zwischen dem VfL Senden und Westfalia Gemen um 16:45 Uhr Ortszeit abpfiff. Und Sendens Trainer Rabah Abed erklärte nach dem Spiel ganz nüchtern: „Das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen können, ja sogar müssen.“ Wie bitte?
Gemen reiste nach nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen definitiv nicht mit dem größten Selbstbewusstsein nach Senden, trotzdem erwartete auch Abed eine kniffligere Aufgabe: „Ich kenne ein paar Spieler aus der Truppe, die können eigentlich ganz gut kicken. Wir wussten zwar, dass der Gegner zu knacken ist, hätten die Aufgabe aber deutlich komplizierter eingeschätzt.“ Von der ersten Minute an überrollten die Hausherren ihren Gegner. Als Ali Shinawi nach zwölf Spielminuten zur hochverdienten Führung traf, hätte es auch gut und gerne schon 2:0 oder 3:0 stehen können. Dafür hatte Gemen dann die große Chance auf den Ausgleich, doch nach einem Eckball klatschte das Leder nur an die Latte.
Gemen chancenlos
Und obwohl Senden vor des Gegners Hütte wie so häufig die Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ, wurde Gemen schon im ersten Durchgang zerlegt. Niklas Castelle schnürte kurzerhand einen lupenreinen Hattrick, ehe Bruno Geister mit dem Pausenpfiff zum 5:0 traf. Die Messe war zu diesem Zeitpunkt schon sowas von gelesen.
„In der Pause habe ich noch davor gewarnt, dass Gemen nochmal Druck machen wird“, erzählte Abed. Mitnichten. Die Gäste stellten sich im zweiten Durchgang ganz tief hinten rein und hofften nur noch darauf, dass der VfL nachgab. Aber nix da! Abeds Jungs hatten jetzt so richtig Lust auf Fußball. Geister (57.), Hendrik Heubrock (62.) und Shinawi (69.) stellten schon bis Mitte der Halbzeit auf 8:0.
Aber beim VfL war auch an diesem Feiertag trotzdem noch Platz für Frust. Denn nach einem Eckball traf Jan Fitting für die Gäste zum 8:1 (74.). Die weiße Weste, sie war beschmutzt. Abed war sauer und Niklas Castelle noch nicht satt. In den letzten zehn Minuten schoss er nochmal zwei Hütten, schnürte damit einen Fünferpack und machte die Veranstaltung zweistellig. Abeds Fazit zum Spiel: „Das Ergebnis ist historisch, wir sind natürlich sehr stolz. Aber die Chancenverwertung hat uns geärgert.“ Heilige Zeit, die armen Gemener.
VfL Senden – Westfalia Gemen 10:1 (5:0)
1:0 Shinawi (12.), 2:0 N. Castelle (22.),
3:0 N. Castelle (27.), 4:0 N. Castelle (36.),
5:0 Geister (45.), 6:0 Geister (57.),
7:0 Heubrock (62.), 8:0 Shinawi (69.),
8:1 Fitting (74.), 9:1 N. Castelle (82.),
10:1 N. Castelle (89.)