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Joshua Dabrowski (r.) und der VfL Senden sorgen bislang für viel Unterhaltung.

Normale Spiele sind nicht Sendens Ding

Von Fabian Renger

(30.09.21) Ein ganz normales Fußballspiel gefällig? Ein lockeres 2:0 ohne Schickschnack? Dann raten wir dringend von den Partien des VfL Senden ab. Zweimal schenkte die Truppe die Punkte bzw. den Sieg in der Nachspielzeit her (1:3 gegen Vorwärts Wettringen, 2:2 gegen Borussia Münster). Einmal gewann sie in der Overtime (2:1 gegen den SC Altenrheine). Einmal vergeigte sie zwei Vorsprünge (2:3 gegen Eintracht Ahaus). Und am vorigen Wochenende gab's einen knackigen 10:1-Erfolg über Westfalia Gemen. Ganz normal ist das alles nicht mehr. In allen fünf Saisonspielen führte Senden übrigens mit 1:0. Spannend.

Wir haben uns mit Joshua Dabrowski, einem Sendener Dauerbrenner, auf Erklärungssuche gemacht. In der ersten Halbzeit gehe jede Aktion nach vorne, sagt unser Experte. Nach der Balleroberung gehe es ratzfatz in die Spitze. Insbesondere vor der Pause. "Wir knicken ab der 70. Minute ein, weil wir uns zwischendurch keine Ruhepausen gönnen", erzählt Dabrowski. Hinten raus enden diese Partien meistens im Pingpong-Stil. Auch Standards seien bisher irgendwie nicht so das Sendener Ding.

"Das Potenzial ist da"

Man mag diese forsche Herangehensweise unbekümmert nennen. Oder blauäugig. Auf jeden Fall ist das ansehnlich. Und eine deutliche Verbesserung im Gegensatz zur Vorsaison. Da gewann Senden genau einmal - im letzten Spiel vor dem Corona-Abbruch gegen Ahaus. Vor der Saison galt der VfL daher bei vielen als Abstiegskandidat. "In der letzten Saison hätten wir auch mindestens fünf Spiele gewinnen müssen, da konnten wir leider nicht beweisen, dass es nur ein Fehlstart war", betont Dabrowski. "In dieser Saison können wir es hoffentlich allen zeigen, dass wir es können. Ich hoffe, dass gegen Gemen der Knoten geplatzt ist. Das Potenzial ist meiner Meinung nach da."

Die Defensive stehe ganz gut, befindet der zentrale Mittelfeldspieler. Auch im taktischen Bereich habe sich in den vergangenen Monaten einiges positiv entwickelt. Sei es die Kommunikation untereinander, das Stellungsspiel, das Pressing: "Man merkt, dass die Trainer einen Plan haben und eine Spielideologie vermitteln können." Lob für die Chefs Rabah Abed und Thomas Morzonek. Und neben Niklas Castelle trifft ja auch Bruno Geister neuerdings regelmäßig. Der VfL ist unausrechenbarer geworden. Geister brach sich allerdings gegen Gemen das Kahnbein und fällt laut Abed mindestens vier Wochen aus. Böse. Gute Besserung!

Alles richtig getippt!

Übrigens: Das Tipp-Duell der Vorwoche war ein Kantersieg für mich. Die Ergebnisse der Partien in Ahaus, Werne und Altenrheine sagte ich zu 100 Prozent voraus. Bei den fünf anderen Partien lag ich zumindest tendenziell richtig.(11 Punkte) Ich will mich ja nicht selbst loben, aber...doch. Eigentlich schon. Altenrheines Max Stermann hatte immerhin vier richtige Tendenzen und einen goldrichtigen Tipp. (6 Punkte). Ist auch okay. Aber nicht genug für mich. Huldigt mir!

Anschwitzen, der 6. Spieltag

SG Bockum-Hövel  - BSV Roxel (Sa., 13.30 Uhr)
Eine interessante Anstoßzeit. Aber das muss ja nix heißen. Der BSV machte sich derweil nicht gerade beliebt bei der IG Bönen. Nach dem 1:0-Sieg der Roxeler am vorigen Sonntag schoss die IG harte Giftpfeile in Richtung Kleeblatt.(s. unten, Bönen-Spiel) Aber nun gut. Roxel bleibt obenauf. Sieg ist Sieg. Die SG wiederum hatte am Sonntag spielfrei und verlor vor zwei Wochen trotz eines guten Auftrittes mit 2:5 - ausgerechnet gegen Bönen.
Heimspiel-Tipp: 1:3. Roxel bleibt das Team der Stunde.
Dabrowski: Roxel wird die Tabellenführung vertedigen können. 0:3

Viktoria Heiden - TuS Wiescherhöfen (Sa., 15 Uhr)
Ungenauigkeiten im Passspiel, schlechte Ballbehauptung, zu langsam mit dem Ball - Michael Hellekamp, Coach der Heidener, war mit dem Auftritt bei der Heidener 1:3-Pleite in Werne nicht zufrieden, wie er der Öffnet externen Link in neuem FensterBorkener Zeitung erklärte.  Konstanz ist noch ein Fremdwort bei der Viktoria. Wiescherhöfen verlor derweil auch das fünfte Saisonspiel. Defensiv sicherstehen war die Maßgabe gegen Haltern II, das ging zulasten der Offensive. 0:1 verlor der TuS, dessen Schnapper Marco Behrend obendrein einen Elfer parierte.
Heimspiel-Tipp: Sechstes Spiel, erster Punkt für die Gäste. 1:1.
Dabrowski: 2:0

TuS Altenberge - Werner SC (So., 15 Uhr)
Wernes Chancenverwertung gegen Heiden war ein Desaster. Naja. Vielleicht ist das übertrieben. Aber die Chancenverwertung war definitiv nicht gut. Daniel Durkalic, Colin Lachowicz, Jussef Saado - die Liste der fröhlichen Chancenverballerer war lang und prominent. Mal war die Latte im Weg, mal ging der Ball aus drei Metern drüber. Aber das kennt man beim TuS, der in der vergangenen Woche (endlich) die ersten Punkte der Saison einfuhr. 4:1 gewannen die Altenberger in Borken, wobei sie sich in der ersten Halbzeit jedoch nicht mit Ruhm bekleckerten. Aber das interessiert im Nachhinein wohl nur noch Coach André Rodine...
Heimspiel-Tipp: Altenberge legt direkt nach. Diesmal wird's aber eine knappe Angelegenheit. 1:0. Hinten hilft der liebe Gott.
Dabrowski: 1:3

TuS Haltern II - VfL Senden (So., 15 Uhr)
"Er ist ein bisschen reifer geworden in seiner Spielweise." Rabah Abed erfreut sich aktuell an Dabrowskis Entwicklung. Der 24-Jährige spielte bis zur D-Jugend beim VfL, machte kurz den Sittich in Richtung Preußen Münster, um als älterer Junior wieder zu kommen. Bis heute blieb der Polizist beim VfL, schlug manch verlockende höherklassige Offerten aus. Beim Spiel 'Alt gegen Jung' ist er inzwischen Teil der Älteren. Dauerbrenner, sagen wir ja. Den Eindruck von Abed bestätigt Dabrowski dann auch auf Nachfrage. "Die Verantwortung möchte ich mit auf mich nehmen. Ich versuche, die jungen Spieler mit zu führen. Da bin ich auf einem guten Weg", sieht er sich schon als eine Art Leitwolf in spe. Er genießt einen gewissen Status beim VfL, darf auch mal im Training fehlen. "Hier in Senden habe ich die volle Rückendeckung. Das bedeutet mir schon viel. Es macht einfach Spaß, die Mannschaft ist auch geil."
Heimspiel-Tipp: 1:3
Dabrowski: 1:4

Westfalia Gemen - SC Altenrheine (So., 15 Uhr)
Beim 3:1-Erfolg über Borussia Münster entzückte vor allem Lennart Theismanns Doppelpack den SCA-Übungsleiter Marc Wiethölter. Dass er es auch so meinte, wie er es uns später sagte, erkennt man auch wunderschön Öffnet externen Link in neuem Fensterin unserem Video, in dem er bei 9.47 Minuten etwa über den halben Platz rennt und Theismann herzhaft umarmt. Sportlicher Sprint, Herr Wiethölter! Westalia Gemen wiederum hatte gegen Senden keinerlei Gründe zu jubeln.  Wir können das 1:10 irgendwie immer noch nicht glauben...
Heimspiel-Tipp: 0:2. Saubere Nummer für den SCA.
Dabrowski: 1:3

IG Bönen - SV Dorsten-Hardt (So., 15 Uhr)
Nochmal zurück zum vergangenen Sonntag. IG-Coach Ferhat Cerci war richtig angefressen über den BSV Roxel. "Roxel hat mit acht, neun Mann verteidigt. Sie hatten es nicht verdient zu gewinnen. Vor allem mit ekelhaften Mitteln haben sie versucht, den Vorsprung über die Runden zu retten. Immer wieder fielen sie hin, täuschten Verletzungen vor und ließen sich behandeln. So was habe ich noch nicht gesehen", sagte er Öffnet externen Link in neuem Fensterdem Portal "Sport Kreis Unna". Joar. Jetzt kommt mit Dorsten (aktueller Vierter) das nächste Topteam auf die IG zu. Das kann ja heiter werden...
Heimspiel-Tipp: Bönen verliert das nächste Topspiel. 1:2. Dorsten gewinnt wie Roxel dank einer konsequenten Defensivleistung.
Dabrowski: 2:1

SV Herbern - SG Borken (So., 15 Uhr)
"Wir müssen begreifen, dass wir nicht mehr diesen Hurra-Fußball spielen können wie im letzten Jahr." Öffnet externen Link in neuem FensterBei den Ruhr Nachrichten ging Herberns Übungsleiter auf Erklärungssuche für den miesen Saisonstart. Nach der Pleite gegen Dorsten-Hardt (1:3) wurde Siegert ziemlich laut. Besonders defensiv präsentierte sich der SVH da wenig landesligatauglich. Siegert mahnt nun bei den Kollegen, langsam aufzuwachen und ein anderes vor allem von Kampf geprägtes Gesicht zu zeigen. Sonst verliere derzeitige Tabellenvorletzte bald den Anschluss an die Mittelfeld-Plätze.
Heimspiel-Tipp: Herbern ballert sich aus der Mini-Krise - wenn man das so sagen darf nach vier Spielen - und siegt 4:1. (Nichts für Ungut, SG Borken! Ich mag euch trotzdem. ;-))
Dabrowski: Ich hoffe, dass Herbern zur alten Stärke wieder findet. 1:0

Borussia Münster - Eintracht Ahaus (So., 15.30 Uhr)
"Was meine Jungs in die Waagschale geworfen haben, war unfassbar." Eintrachts Trainer Frank Wegener war nach einer 60-minütigen Unterzahl super gut gelaunt, schließlich reichte es für Ahaus ja noch zum 1:1-Remis gegen Wettringen. Obwohl: Reichen ist eigentlich das falsche Wort. Ach: Lest den Spielbericht einfach nochmal nach. Das war keine normale Schlussphase. Über Borussias Gastspiel in Altenrheine brauchen wir nicht mehr so viele Worte verlieren. Da ging nicht so viel. Und das gibt's ja auch nochmal auf Video.
Heimspiel-Tipp: In der 93. Minute erleben wir Borussen-Trainer Yannick Bauer beim Jubelsprint, weil seine Truppe ganz spät 2:1 gewinnt. Die Gästen kündigen später einen Antrag an, künftig ohne Nachspielzeit zu spielen...
Dabrowski: Das wird spannend. 2:2



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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