Roxel tüftelt weiter am Neuanfang

Von Malte Greshake

(16.05.23) Ja, der BSV Roxel steuert auf einen Umbruch zu. Darüber berichteten wir zuletzt Ende April. Denn Luca Kaiser ist Roxels Neuzugang Nummer zehn. Der Stürmer, dessen Heimatverein zufälligerweise auch der BSV ist, wechselt von der U19 des 1. FC Gievenbeck zurück zur Tilbecker Straße. Damit treibt der abstiegsgefährdete Landesligist gleichzeitig auch die Verjüngung seines Kaders weiter voran. Mit unter anderem Christoph Lübke, Niklaas Houghton oder Florian Bußmann verabschieden sich im Sommer erfahrene Spieler aus Roxel.

Und nein, BSV-Coach Marco Weitz hat bei allen bisherigen Neuzugängen nicht den Überblick verloren. "Das machen wir natürlich bewusst", erklärt er. "Nach dieser Saison muss einfach etwas passieren. Das haben wir von vornherein klar besprochen und ich stehe klar hinter jedem einzelnen Transfer." Und Kaiser wird auch nicht Roxels letzter Zugang bleiben. "Wir befinden uns in zwei, drei weitere Gesprächen, die auch ligaunabhängig stattfinden", so Weitz. "Egal in welcher Liga wir in der neuen Saison an den Start gehen: Wir wollen uns gut aufstellen und einen Neuanfang starten."

Ein flexibler Bursche

Nun aber zu Kaiser. Der 19-jährige Offensivspieler zog sich in der vergangenen Spielzeit einen Kreuzbandriss zu, kam deswegen in diesem Jahr nicht auf viel Spielzeit, ist aber mittlerweile wieder fit. Weil Kaiser nicht mehr dem Gievenbecker Kader angehört, trainierte er bereits ein paar Mal in Roxel mit. Dabei hat er Weitz von seiner Qualität überzeugt. "Man sieht, dass er eine gute Ausbildung genossen hat", erläutert Weitz. "Luca hat ein super Spielverständnis und bringt eine feine Technik mit." Am wohlsten fühle sich Kaiser im Sturmzentrum. "Tatsächlich kann aber auch auf der Zehn oder sogar auf der Acht spielen", freut sich Weitz auf einen flexiblen Flemmer. 

Zudem bringe Kaiser eine weitere wichtige Eigenschaft mit. "Uns tut es einfach gut, dass Luca - wie jeder andere Neuzugang - frei ist, sich keinen Kopf macht und Bock zu kicken hat", sagt Roxels Übungsleiter. Diese Unbekümmertheit könne in der Zukunft nur helfen. "Das ist das, was wir in der nächsten Saison brauchen," fügt Weitz hinzu. "Wir müssen jetzt die Saison abschließen und dann freue ich mich auf den neuen Kader. Und hoffentlich ist das dann in der Landesliga - die Hoffnung geben wir nicht auf." Um alle Chancen zu wahren, brauchen die Roxeler am bevorstehenden Spieltag gegen Westfalia Gemen unbedingt einen Sieg. Allerdings ist der BSV auch abhängig davon, wie der FC Epe spielt. Bei zwei ausstehenden Partien beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer vier Punkte.