SC Altenrheine

Fazit Hinrunde: "Also, wenn wir das letzte Spiel vor der Winterpause gewonnen hätten, wäre ich mega zufrieden", flachst Marc Wiethölter. Mit 0:3 ging das nämlich gegen den VfL Senden verloren. Mit 25 Punkten überwintert der SC Altenrheine so auf dem neunten Tabellenplatz. "Das ist okay, es bleibt aber brutal eng", warnt Wiethölter. Der erste Abstiegsplatz ist in der engen Landesliga schließlich nur sechs Zähler entfernt. Grundsätzlich teilt Wiethölter die Hinrunde in vier Phasen ein: "Der Saisonstart war super. Danach hatten wir Ergebnisprobleme, wobei die Leistung noch gestimmt hat. Danach folgten aber drei katastrophale Wochen." Kurzzeitig hatte der Coach dann die Befürchtung, dass ihm und seinem Team ein harter Winter bevorstünde. Dem war aber nicht so. Die letzte Phase konnte sich richtig sehen lassen: Eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen legte der SCA in der Folge hin (Vier Siege, drei Unentschieden). "Komplett zufrieden sind wir zwar nicht, aber die Entwicklung geht auf jeden Fall in die richtige Richtung", so Wiethölter

Vorbereitung: Mit der Art und Weise, wie seine Jungs bisher ackerten, ist Wiethölter zufrieden. "Die ersten zehn Tage der Vorbereitung waren aber natürlich ein richtiges Brett", gibt er zu bedenken. Viele Trainingseinheiten, mit den Stadtis in Rheine und dem Vechte-Cup in Schüttorf gleich zwei aufeinanderfolgende Turniere - großartige Erholungsphase bekamen seine Jungs in dieser Zeit nicht. "Danach haben wir dann erst einmal ein wenig Dampf rausgenommen", so der Coach. "Als hochmoderner Training nennt man das natürlich Belastungssteuerung." Na klar. Und obwohl Wiethölter seine Truppe so unnachgiebig über die Plätze gepeitscht hat, ist die Trainingsbeteiligung ununterbrochen groß. Auch mit den bisherigen Testspielen war er einverstanden: Erst folgte ein 2:1-Sieg gegen die Kobbos aus Tecklenburg. Beim 3:5 gegen Greven 09 hatten seine Jungs noch ein wenig schwere Beine. Beim 1:3 gegen GW Nottuln war lange kein Klassenunterschied zu erkennen. Nur vor dem Tor zeigte sich der Westfalenligist kaltschnäuziger.

Personal: Die wohl bitterste Nachricht aus Altenrheine: Arne Üffing riss sich im Dezember bei einem Ski-Unfall das Kreuzband und wird dem Landesligisten auf unbestimmte Zeit fehlen. Bei Jens Loerakker schmerzt immer noch das Knie. Ansonsten sind laut Wiethölter bisher nur kleinere Wehwehchen dabei. Dafür kann der Coach wieder auf Niklas Weber zurückgreifen, der aus privaten Gründen zwischenzeitlich aus Rheine weggezogen war. Aus der eigenen A-Jugend wurden Luca Huesmann und Simon Albersmann hochgezogen. "Die beiden haben sich sehr gut eingefügt und auf die kann man in der Zukunft bauen", so Wiethölter.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Im letzten Drittel wollen wir viel schnörkelloser werden", sagt Wiethölter. "Und wenn wir uns in der Hinrunde dann Chancen erarbeitet haben, haben wir viel zu viel liegen gelassen." Womit der Trainer aber nicht nur seine Offensivabteilung, sondern alle Mannschaftsteile anspricht. Sinnbildlich wäre da in der Vorbereitung wieder das Testspiel gegen Tecklenburg gewesen. "Da müssen wir zur Halbzeit schon 4:0 oder 5:0 führen", so Wiethölter. "Gerade beim letzten Pass müssen wir viel konsequenter sein." Auch das Anlaufverhalten sei in Altenrheine immer wieder ein Thema.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Egal ob Training, Spiel oder irgendeine andere Einheit: "Die Jungs hauen immer alles raus", kann sich der Trainer auf das Engagement seiner Truppe verlassen. "Alle geben immer Gas und keiner lässt sich hängen." Auch das Spiel mit Ball könne sich schon sehen lassen. "Wie wir hinten raus spielen, gefällt mir schon. Natürlich gibt es da aber auch noch Luft nach oben." Besonders imponiert hat Wiethölter zudem, wie sich sein Jungs während des Negativlaufs in der Hinrunde aus dem Loch gezogen haben. "Da muss ich vor allem die alten Spieler loben, die die jungen mitgenommen haben. Da hat man gesehen, dass wir eine geile Truppe sind!"

Saisonziel: Frühzeitig sollen die Punkte für den Klassenhalt her. "Es geht viel, kann aber auch genauso schnell eng werden", gibt der Trainer zu bedenken. "Wenn bei uns ein paar wichtige Spieler wegbrechen, wird es schwer. Aber wir haben eben auch schon bewiesen, dass wir oben mitspielen können."

Heimspiel-Prognose: Der SCA bleibt vom Verletzungspech verschont und bekommt - trotz der engen Liga - noch mehr Konstanz in die eigenen Leistungen. Für ganz oben reicht es nicht, mit Platz sechs können Wiethölter und seine Mannen schließlich aber zufrieden sein.