SV Herbern

Fazit Hinrunde: "Durchwachsen", beschreibt Julian Wiedenhöft das erste halbe Jahr seiner Amtszeit. "Sonntags haben wir durchaus immer mal wieder unser Potential auf den Platz gebracht. Uns hat aber leider die nötige Konstanz gefehlt." 16 Punkte sammelten er und seine Mannschaft bis zur Winterpause. Damit reichte es für den 16. Tabellenplatz. Grund für die fehlende Stabilität war vor allem die angespannte personelle Lage des SV Herbern. "Durch die dezimierte Trainingsbeteiligung konnten wir die nötigen Automatismen nicht festigen und mussten eher immer von Sonntag zu Sonntag denken", erläutert der Coach. "Dafür haben wir es tatsächlich ordentlich gemacht. Mit mehr Konstanz wäre aber sicherlich mehr möglich gewesen."

Vorbereitung: Bisher ist Wiedenhöft nicht unzufrieden. Nur das Testspiel gegen die SG Massen fiel am 20. Januar dem schneeigen Wetter zum Opfer. Ansonsten liegen die Herberner im Zeitplan. Am vergangenen Wochenende fuhr Wiedenhöft mit seiner Truppe zudem ein mehr als respektables 1:1 gegen Westfalenligist Hammer SpVg ein. "Besonders in dem Spiel hat man gesehen, was möglich ist, wenn sich alle an die gemachten Vorgaben halten und an einem Strang ziehen", sagt der Coach. 

Personal: Achtung, nun folgen einige Namen: Mit Marcus Fischer, Michael Schulte, Maurice Modrzik, Justin Matheußek, Dustin Gorzalski, Elias Heidicker und Ufuk Ekincier hat der Landesligist ordentlich an der Kaderbreite gearbeitet. "Michael Schulte, Marcus Fischer und auch Ufuk bringen gerade von ihrer Persönlichkeit her noch einmal richtig Qualität mit", frohlockt Wiedenhöft. Auf Tim Bröer, Philipp Dubicki und Julius Höring muss er verletzungsbedingt noch verzichten. Bröer und Dubicki sollen im Laufe der Rückrunde aber wieder ins Geschehen einsteigen. Steffen Hunnewinkel wird derweil aufgrund seiner anhaltenden Knieprobleme vorerst nicht mehr aktiv sein.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Eine höhere Trainingsbeteiligung an den Tag legen, mehr Konstanz reinbekommen und vor allem die Vorgaben gemeinschaftlich erfüllen", hat Wiedenhöft in der Hinsicht eine ganz klare Vorstellung. "Konstanz bekommen wir dadurch rein, dass wir wesentlich härter und mit klareren Vorgaben trainieren. Auch die Grundtugenden sollen wieder im Vordergrund stehen." Zudem verlangt der Trainer einen einfacheren Fußball von seinen Jungs.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Eins ist für Wiedenhöft klar wie Kloßbrühe: Seine Jungs geben sich nie auf. "In der Hinrunde lagen wir häufiger zurück, sind aber immer wieder durch unseren Teamgeist zurückgekommen", erklärt der Übungsleiter. "Das müssen wir auch in der Rückrunde beibehalten."

Saisonziel: "Irgendwie müssen wir noch zwei Plätze klettern", sagt Wiedenhöft. Wie er und seine Mannschaft das letztendlich hinbekommen, ist dem Trainer schnurzpiepegal. "Von mir aus können wir den Klassenerhalt auch erst am letzten Spieltag klar machen. Wenn du mich fragst, wird es in der engen Liga vorher sowieso keine Entscheidung geben. Das wird bis zuletzt ein brutaler Abstiegskampf. Und ich hoffe, dass wir diese große Herausforderung gemeinsam meistern."

Heimspiel-Prognose: Nicht nur haben die Herberner durch ihre Winterzugänge fußballerische Qualität auf dem Platz dazugewonnen, sondern bringen Spieler wie Schulte oder Fischer eben auch eine Menge Erfahrung mit. Und die braucht es in dieser brenzligen Situation. Herbern steht dann am Ende knapp über dem Strich und darf sich auf eine weitere Landesliga-Saison freuen.