Herbern punktet erneut gegen den Zweiten

Von Jakob Schulze Pals

(06.11.22) Schon in der vergangenen Woche trat der SV Herbern gegen den Tabellenzweiten an. Der hieß da noch Westfalia Gemen. Eine kämpferische, läuferische und moralische Glanzleistung zeigte die Mannschaft von Trainer Julian Wiedenhöft in Gemen und verdiente sich schlussendlich ein 2:2-Unentschieden. Eine Woche später war der Gegner die TSG Dülmen, der neue Tabellenzweiter. Herbern überzeugte erneut und wieder stand am Ende ein 2:2 (0:1). 

„Grundsätzlich war es ähnlich wie vergangene Woche,“ fand auch Wiedenhöft. „Allerdings mit dem Unterschied, dass wir diesmal nicht gut reingekommen sind.“ Das Zutrauen in die eigene Fähigkeiten fehlte. Die Automatismen saßen nicht recht. Es mangelte bei Blau-Gelben an Überzeugung. Das hatte natürlich Konsequenzen. Ein Dülmener Eckball wurde am ersten Pfosten per Hacke in den Fünfmeterraum verlängert, dort war Patrick Besler blank und schob zur Führung der Gäste ein. „Alle gucken auf den Ball und keiner geht mit seinem Gegenspieler mit,“ monierte Wiedenhöft.

Das Gute aus Sicht der Hausherren: In Halbzeit zwei wurde es deutlich besser. Herbern war jetzt da, wie man so schön sagt. Und auch das zahlte sich prompt aus. Bastian Bergmann eroberte auf dem rechten Flügel das Leder und gab es weiter an Frederik Falk. Der Herberner Kapitän setzte sich anschließend im 1-gegen-1-Duell durch und spielte den Ball ins Zentrum. Dort wartete bereits Niclas Sondermann, täuschte erst noch zweimal an und setzte das Spielgerät schließlich zum Ausgleich in die Maschen (55.). 

Nur wenige Minuten später hatte Lukas Scholdei dann die Riesenchance zur Führung. Wieder flankte Falk, Scholdei hielt den Kopp rein, drüber. „Da gibt er dem Ball einen Tick zu viel Druck,“ analysiert der Herberner Übungsleiter. Auf der anderen Seite wollte Erik Heidbrink den Ball zu seinem Keeper Christoph Hunnewinkel zurückköpfen. Doch der Rückpass geriet zu kurz, Dülmens Alexander Kock spritzte dazwischen, umkurvte Hunnewinkel und schob zur erneuten Gäste-Führung ein. Wiedenhöft: „Der Kopfball hatte wiederum zu wenig Druck.“ Doch die Hausherren bewiesen Moral, hielten die Partie weiter offen und wurden belohnt. Luca Dombrowski köpfte eine Ecke kurz vor Schluss zum 2:2 ins Tor. Wiedenhöft war zufrieden: „Der Punkt war wieder wichtig. Wir kommen in der Tabelle zwar im Moment nicht so richtig voran, aber die Leistungen stimmen. Weitermachen!“   

SV Herbern – TSG Dülmen      2:2 (0:1)
0:1 Besler (40.), 1:1 Sondermann (55.),
1:2 Kock (65.), 2:2 Dombrowski (88.)