Torspektakel in Herbern
Von Jakob Hehn
(19.03.23) Wow, so torreich geht's ja wirklich nicht alle Tage zu. "Das war ein richtiges Auf und Ab", beschrieb Wettringens Trainer Patrick Wensing die Partie. Die Stürmer beider Teams hatte heute einen Sahnetag erwischt. Einer der Kandidaten ragte aber - mal wieder - heraus. Florian Kappelhoff-Rickert. Wettringens Knipser erzielte beim 5:3 (2:1)-Auswärtssieg gegen den den SV Herbern gleich drei Tore und legte eins vor.
Bereits früh gingen die Wettringer auch schon in Führung. Bereits in der 8. Minute stocherte Kappelhoff-Rickert das Ding irgendwie über die Linie. "Unsere erste Halbzeit war sehr durchwachsen. Zwar sind wir zunächst gut zurückgekommen, konnten das aber nicht halten", berichtete Herberns Trainer Julian Wiedenhöft. Patrick Sobbe brachte den Ball dnach ins Zentrum, wo Marcus Fischer ohne Probleme vollendete (18.). Auch Vorwärts war hinten nicht ganz auf der Höhe. "In der Anfangsphase haben wir vor allem auf die Außenpositionen keinen Druck bekommen", haderte Wensing.
Vorlage Kappelhoff-Rickert, Tore Kappelhoff-Rickert
Dennoch legten die Gäste wieder vor. Kappelhoff-Rickert spielte einen schönen Außenristpass auf Torsten Fiefhaus, der zum 2:1 einköpfte (31.). Jetzt waren die Wettringer richtig angekommen. "Wir hatten besseren Zugriff und haben dann auch die Bälle ins Zentrum verhindert", freute sich Wensing.
Nach der Pause war's zunächst aber ein ganz anderes Bild. Herbern war plötzlich richtig präsent und drehte die Partie binnen fünf Minuten. Sobbe brachte den Ausgleich (46.), Fischer die Führung (50.). "Das war die Phase, in der man dachte, Wettringen kommt nicht mehr zurück", beschrieb Wiedenhöft. Sein Team überzeugte in den Zweikämpfen und hatte eine ganz andere Körpersprache, als noch in Durchgang eins.
Wettringen eiskalt
Die Hausherren verpassten es aber, den Sack zuzumachen. "Nachdem wir die ersten Minuten vollkommen verpennt haben, haben wir wieder zu unserem Spiel gefunden", so Wensing. Fiefhaus spielte Kappelhoff-Rickert frei, der für den 3:3-Ausgleichstreffer sorgte (66.). "Wieder sind es individuelle Fehler, die uns Punkte kosten", ärgerte sich Herberns Coach. Nach einem eigenen Freistoß verloren die Gastgeber den Ball und ließen Wettringen in den Konter laufen. Und Vorwärts hat halt da so einen Stürmer, der bekanntlich weiß, wo das Tor steht. 4:3 - Kappelhoff-Rickert (83.).
So, seinen Namen muss ich auch nicht mehr schreiben, weil er kurz danach ausgewechselt wurde. Das Spiel war jetzt natürlich sehr offen und Herbern probierte alles. "Für uns haben sich dann natürlich Räume ergeben", meinte Wensing. Statt dem Herberner Ausgleich fiel schlussendlich die Wettringer Entscheidung. Ole Trindeitmar traf nach schöner Vorarbeit von Hendrik Artmann zur Entscheidung (90.+3).
SV Herbern - Vorwärts Wettringen 3:5 (1:2)
0:1 Kappelhoff-Rickert (8.), 1:1 Fischer (18.)
1:2 Fiefhaus (31.), 2:2 Sobbe (46.),
3:2 Fischer (50.), 3:3 Kappelhoff-Rickert (66.)
3:4 Kappelhoff-Rickert (83.), 3:5 Trindeitmar (90.+3)