Senden egalisiert wieder einen 0:2-Rückstand
Von Malte Greshake
(04.09.22) Wenn solch zwei spielstarke Mannschaften aufeinandertreffen, ist eigentlich Spektakel angesagt. Der VfL Senden und die TSG Dülmen lieferten das zumindest im zweiten Durchgang ihres Aufeinandertreffens ab. Hin und her, fette Chancen auf beiden Seiten - am Ende trennten sich die Kontrahenten mit einer 2:2 (0:0)-Punkteteilung. Auch, weil Noah Ivanovic kurz vor Schluss den möglichen Siegtreffer für Dülmen liegen ließ.
Quasi in der letzten Aktion des Spiels wurde Ivanovic nämlich von seinen Mitspieler exzellent vor dem VfL-Kasten in Szene gesetzt. Irgendwie traf er den Ball aus mehreren Metern allerdings nicht. Die Murmel rauschte am Sendener Tor vorbei, die dicke Chance löste sich in Luft auf (90.). Wenigen Minuten zuvor hatten sich die Hausherren noch in den Armen gelegen: Raul Prieto hatte da Adel Al Hamoud bedient, der aus rund 16 Metern per Dropkick den 2:2-Ausgleich erzielte (76.). Ein ganz nettes Tor.
Dülmen überrumpelt Senden nach der Pause
Damit hatten sich die Sendener schließlich für ihre Aufholjagd belohnt. Auch schon gegen Eintracht Ahaus hatte der VfL einen 0:2-Rückstand gedreht. Allerdings hatte es in dieser Partie rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel nicht so ausgesehen, als wenn der VfL an diesem Tag mit einem Punkt nach Hause gehen würde. Nach einer Ecke der Gastgeber hatte die TSG ganz fix gekontert und Philip Benterbusch erzielte die verdiente 1:0-Führung (50.). Und nur wenige Minuten später überrumpelten die Gäste die unkonzentrierten Sendender wieder: Alexander Kock erhöhte für Dülmen (54.).
Die Hausherren kamen in dieser Phase gar nicht mit dem frühen Druck der Dülmener klar. Bis Sefai Colak dann doch einmal in den TSG-Sechzener eindrang und Mario Espeter ihn wohl zu Fall brachte: Lucas Morzonek traf vom Punkt und rüttelte seine Mitspieler damit noch einmal wach (71.). "Da muss man schon den Hut ziehen, wie man als Gastmannschaft den Gegner beim Stand von 0:0 so früh versucht zu stören", lobte VfL-Coach Rabah Abed später Dülmen. "Wir haben dann nur 25 Minuten unsere Leistung heute zeigen können. Die letzte Niederlage saß bei den Jungs vielleicht noch in den Köpfen. Für mich war es aber dann eine gerechte Punkteteilung." 4:6 hatten die Sendener bekanntermaßen zuletzt bei Westfalia Gemen verloren. Und hatten nun eine Reaktion gezeigt.
Manfred Wölpper auf der anderen Seiten haderte mit dem Spielglück, das seine Mannschaft derzeit nicht gepachtet hat. "Vier Punkte aus vier Spielen sind aber okay", so der TSG-Trainer. "Hätte mir vor dem Spiel einer gesagt, dass wir in Senden einen Punkt holen, hätte ich das unterschrieben. Schade ist es dann natürlich trotzdem. Die Leistung war aber auf jeden Fall in Ordnung. Darauf lässt sich aufbauen."
VfL Senden - TSG Dülmen 2:2 (0:0)
0:1 Benterbusch (50.), 0:2 Kock (54.),
1:2 Morzonek (71./FE), 2:2 Al Hamoud (86.)