Immer das selben Muster

Von Hannah Opitz

(11.09.22) Huch, da lief es doch gerade so gut für den SV Herbern. Und schon ist der Höhenflug wieder vorbei. Denn Herbern zeigte zwei Gesichter und wurde für das eine vom SV Dorsten-Hardt aber mal so richtig bestraft. So schnell kann es gehen in der Landesliga. Dann verliert man halt mit 1:3 (0:2).

"Es war scheiße. Wir haben eine richtig schlechte erste Hälfte gespielt", ärgerte sich Herberns Coach Julian Wiedenhöft. Ja, das kennen wir doch schon von Herbern. Denn die erste Halbzeit läuft meist nicht so gut wie die Zweite. Wiedenhöfts Team spielte einfach nicht gierig genug. War meist einen Schritt zu spät, wodurch im Mittelfeld wichtige Zweikämpfe verloren gingen. Zusätzlich spielte die eigentlich sehr eingespielte Mannshaft nicht als Einheit:  Wir sind im Stückwerk angelaufen und haben nicht konsequent mit elf Mann verteidigt", ärgerte sich Wiedenhöft. Und wenn die Basics nicht stimmen, sieht es ganz schwierig aus. 

Strittige Situationen

Das 1:0 fiel in der 30. Minute. Bei einem Zweikampf im Mittelfeld warteten die Gastgeber auf eine Reaktion von Schiedsrichter Marius Würtz. Schließlich lag ein Gegenspieler scheinbar verletzt am Boden. Daher spielte Wiedenhöft Mannschaft den Ball ins Aus. Kurz darauf entschied Würtz auf Freistoß. Alles gut soweit. Den Freistoß spielten die Gäste dann blitzschnell aus und erzielten so das 1:0. "Das war eine richtig unglückliche Situation. Ob das so fair war, ist auch fragwürdig", ärgerte sich Wiedenhöft. Kurz vor der Pause erhöhten die Gäste dann auf 2:0 durch Baris Köktürk (38.). Das war laut dem Gastgebercoach der Leistung seines Teams entsprechend.

In der Pause gab es einige zu besprechen: Die Herberner wollten ihr wahres Gesicht zeigen. Als Mannschaft auf dem Platz stehen und geschlossen nach vorne und hinten arbeiten. Das klappte auch gleich besser. Kurz nach der Pause dann eine äußerst strittige Situation. Frederik Falk lief alleine auf das gegnerische Tor zu. Sein Gegenspieler umklammerte ihn förmlich, wodurch er nicht zum Abschluss kam. "Das war ein klarer Elfmeter", ärgerte sich der Coach. Gut, da gab es bestimmt auch zwei Seiten. Kurz danach war erneut Falk im Strafraum der Gäste. Wieder wird er am Torschuss gehindert. Diesmal, weil er von den Beinen geholt wurde. Der Pfiff ertönte. Elfmeter. Steffen Hunnewinkel legte sich den Ball zurecht und traf zum 2:1 (61.).

Spiel entschieden 

"Wir waren in der zweiten Halbzeit klar besser", sagte Wiedenhöft. durch diese Dominanz kamen die Gastgeber häufiger vor das Tor der Dorsten-Hardter. In der 70. Minute die nächste strittige Situation. Wieder Falk im Mittelpunkt. Wieder im Sechzehner. Und wieder forderte Wiedenhöft Elfmeter. Gab es aber nicht. Kurz darauf lief im Mittelfeld Vorteil für die Gastgeber. Diesen verspielten sie allerdings kurzer Hand. Alle warteten auf den Pfiff. Den gab es aber nicht. Vorteil war wohl schon abgelaufen. Dafür konterten die Gäste. Kurz vor dem eigenen Strafraum hielt Fabian Hellmich seinen Gegenspieler. Dieser fiel. Würzt zeigte auf den Punkt. Elfmeter für Dorsten-Hardt. "Die Situation begann vor dem Sechzehner. Da muss man doch auch einfach Freistoß geben", ärgerte sich Wiedenhöft erneut. Gab es aber nicht. Stattdessen verwandelte Benedikt Jansen zum 3:1 (77.). Damit war das Spiel endgültig entschieden.

SV Herbern - SV Dorsten-Hardt     1:3 (0:2)
0:1 Brefort (30.), 0:2 Köktürk (38.),
1:2 Hunnewinkel (FE/61.), 1:3 Jansen (FE/77.)