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Es nützt ja nichts: Luca Dombrowski und der SV Herbern müssen gerade über den Kampf die Punkte holen. Foto: Teipel

"Klar sieht das beschissen aus"


Von Jakob Schulze Pals

(05.10.22) Man darf dieser Tage durchaus den Eindruck bekommen: In Herbern liegen die Nerven blank. Und wen wundert’s? Vier Niederlagen haben die Blau-Gelben nunmehr aneinandergereiht. Mit nur sieben Zählern bekleidet man Abstiegsrang 15. Vor anderthalb Wochen platzte SVH-Trainer Julian Wiedenhöft nach der 2:4-Heimniederlage gegen Beckum schließlich der Kragen. Nicht konkurrenzfähig sei man derzeit. Vor allem die frühen Gegentore und die langen passiven Phasen seiner Mannschaft würden ihm missfallen. Prompt kassierte sein Team in der Woche darauf gegen Senden schon nach zwei Spielminuten das entscheidende 0:1. 

Doch wie so oft im Leben, bedarf es einer weiteren Perspektive. Fragt man Luca Dombrowski, Innenverteidiger und Dauerbrenner bei den Blau-Gelben, dann ist in Herbern von Panik keine Spur. "Nein, also der Glaube an unsere Qualität ist natürlich ungebrochen. Klar sieht das tabellarisch gerade beschissen aus. Wir müssen eben weiter Gas geben und dann bin ich überzeugt, dass wir die Punkte holen. Die Stimmung ist nach wie vor gut." Die Passivität zu Beginn der Partien bemängelt der 21-Jährige derweil ebenso wie sein Trainer. "Das ist auf jeden Fall ein Problem. Wir müssen von Beginn an wach sein. Es ist aber schwierig zu erklären, woran das liegt."   

Dafür, dass es grundsätzlich noch nicht so läuft, liefert Dombrowski überdies Erklärungsansätze, die valide klingen. "Man darf nicht vergessen, dass wir einen echten Umbruch hinter uns haben. 14 Spieler haben den Verein verlassen, ebenso viele sind neu dazugekommen." Dazu löste Wiedenhöft im Sommer Ex-Trainer Benjamin Siegert ab. "Dafür sind wir in der kurzen Zeit schon zu einer echten Einheit zusammengewachsen. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist auf jeden Fall spürbar", so Dombrowski, der bisher in allen acht Partien über die volle Distanz auf der Koppel stand.  

Auf der Trainerbank scheint sich, zumindest was den Trainertyp angeht, nicht so viel verändert zu haben. "Julian und Benjamin sind als Trainer durchaus ähnlich. Beide sind sehr ehrgeizig und leben der Mannschaft eine gewisse Mentalität vor. Julian verfolgt, genauso wie Benjamin, auch einen spielerischen Ansatz. Es ist ein bisschen schade, dass wir aufgrund der Tabellensituation wohl erstmal über den Kampf unsere Punkte holen müssen", verrät der Abwehrmann, der neben einem Abstecher zu Rot Weiß Ahlen auch schon in der Jugend für den SVH gekickt hat. 

Anschwitzen, der 9. Spieltag

Vorwärts Wettringen – FC Epe (Mi., 20 Uhr)
Wettringen und Epe treffen bereits unter der Woche aufeinander. Gerade bei den Gästen dürfte die Brust breit sein. Zehn Punkte sammelte die Mannschaft von Trainer Jens Niehues in den vergangenen fünf Partien. Zuletzt wurde der bis dato noch ungeschlagene SV Dorsten-Hardt mal eben mit 3:0 nach Hause geschickt. Bei den Wettringern läuft’s so lala. Die Punkteausbeute stimmt grundsätzlich zwar nach wie vor, die zuletzt gezeigten Auftritte in Bockum-Hövel (0:4) und gegen Heiden (2:2) haben Vorwärts-Coach Patrick Wensing allerdings nur bedingt gefallen. Dürfte ein umkämpftes Flutlichtspiel werden. 
Dombrowski: 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:1

SuS Neuenkirchen – Eintracht Ahaus (Sa., 15:30 Uhr)
Zehn Punkte aus den vergangenen vier Partien. Dabei zwölf Hütten gemacht, nur drei kassiert. Nach dem schwachen Saisonstart ist der SuS Neuenkirchen derzeit vielleicht die Mannschaft der Stunde in der Landesliga 4. Der Anschluss an die Spitze ist angesichts von nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bockum-Hövel ebenfalls längst wieder hergestellt. Ahaus kommt dagegen nicht so recht vom Fleck. Fünfmal ging’s bereits mit einem Unentschieden vom Platz. Unbefriedigend sei das, findet Eintracht-Trainer Frank Wegener, der sagt: „Wir haben gerade einfach so eine Phase, in der wir nicht wissen, wo wir stehen.“ In Neuenkirchen ist Ahaus wohl nur Außenseiter.
Dombrowski: 2:1
Heimspiel-Tipp: 3:1

SG Borken – TSG Dülmen (So., 15 Uhr)
Der FC Epe ist mitnichten der einzige Aufsteiger, der in der Liga bisher eine gute Figur abgibt. Auch die TSG Dülmen steht nach zwei fulminanten Siegen gegen Werne (5:1) und in Gemen (4:1) mittlerweile sehr gut da. Mit schon 20 erzielten Treffern stellen die Dülmener außerdem die zweitbeste Offensive der Liga. 15 Gegentreffer sind allerdings ebenfalls happig. In Borken ist zudem Vorsicht geboten. Mit vier Siegen am Stück ist die SG bis auf Rang vier vorgerückt. Und unbequem sind die Borkener sowieso immer.
Dombrowski: 3:2
Heimspiel-Tipp: 4:2

FC Nordkirchen – Werner SC (So., 15 Uhr)
Nein, auch im Heimspiel gegen Concordia Albachten (1:1) am vergangenen Donnerstag reichte es für den Werner SC nicht zum ersten Saisonsieg. Immerhin, die Mannschaft von Trainer Lars Müller zeigte zumindest im zweiten Durchgang eine ansprechende Leistung. Prekär bleibt die Lage damit trotzdem. Schon acht Punkte beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer. Früh in der Saison ist beim WSC bereits ordentlich Druck aufm Kessel. Nordkirchen ist derweil der dritte Aufsteiger, der so gar keine Akklimatisierungsprobleme zu haben scheint. Mit zwölf Punkten weilt die Truppe von Coach Mario Plechaty im gesicherten Mittelfeld. Angst vor einem stürmischen Herbst hat in Nordkirchen erstmal niemand. Achja, ist ‘n Derby!
Dombrowski: 2:1
Heimspiel-Tipp: 1:0 

Concordia Albachten – Westfalia Gemen (So., 15 Uhr)
Albachten gewöhnt sich allmählich an die Sitten und Bräuche dieser Liga. Vier ungeschlagene Partien in Serie verdeutlichen dies. Auch wenn sich darunter drei Remis befinden. Probleme bereitet vor allem das Toreschießen. Erst neun Treffer konnte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hänsel erzielen. Der drittschwächste Wert. Mit Blick auf den kommenden Gegner könnte es am Sonntag also schwierig werden. Doch bei Gemen bedarf es eines genaueren Blickes. Denn die Westfalia dürfte wohl kaum mit breiter Brust zur Concordia reisen. Seit drei Spielen warten die Gemener auf einen Sieg. 1:4 verlor man zuletzt daheim gegen Aufsteiger Dülmen, davor ging das Derby gegen Borken verloren (2:3). Alles drin für die Hausherren!   
Dombrowski: 1:3
Heimspiel-Tipp: 3:2

BSV Roxel – SV Dorsten-Hardt (So., 15 Uhr)
Am vierten September verlor der BSV Roxel mit 2:4 gegen den SV Herbern. Und damit mündete ein sehr gelungener Saisonstart in eine turbulente Spielzeit. Seitdem kamen drei weitere Pflichtspielniederlagen hinzu, dazu ein Sieg und ein Remis. Die gewohnte Stabilität ist futsch. Schon 18 Gegentreffer kassierte die Mannschaft von Coach Oliver Logermann, der nach der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Borken konstatierte: „Wir müssen den Blick erstmal nach unten richten.“ Gegen Dorsten-Hardt wird’s wohl nicht leichter. 
Dombrowski: 1:2
Heimspiel-Tipp: 1:2

Viktoria Heiden – SpVg Beckum (So., 15 Uhr)
Noch sieglos, vorne ungefährlich, hinten verwundbar. Für Heiden ist die Spielzeit bisher kein Spaß. Immerhin, am Sonntag soll auch zwischendurch mal die Sonne rauskommen.
Dombrowski: 2:2
Heimspiel-Tipp: 1:4

SG Bockum-Hövel – VfL Senden (So., 15 Uhr)
In Senden war erstmal aufatmen angesagt. Nach fünf sieglosen Partien am Stück sprang gegen Herbern endlich mal wieder ein Dreier heraus. Glück, Biss und Kampf waren die Zauberwörter des Erfolgs. Mit der SG Bockum-Hövel steht nun das größtmögliche Kaliber auf dem Programm. Die Jungs aus Hamm liefen schon vergangene Spielzeit auf Platz zwei ein und werden ihrer Rolle als Aufstiegsaspirant Nummer eins auch in dieser Saison gerecht. Bockum-Hövel empfängt den VfL als Spitzenreiter.
Dombrowski: 3:0
Heimspiel-Tipp: 3:2

SV Herbern – SC Altenrheine (So., 15 Uhr)
„Wenn man sich die Tabelle anschaut, wird das ein Kampfspiel,“ glaubt Dombrowski. Ja, auch der SC Altenrheine hatte bisher so seine Problemchen mit dieser Spielzeit. Belegt mit zehn Punkten nur Rang 13. Doch das 0:0 gegen Neuenkirchen vom vergangenen Samstag war ein echter Mutmacher. „Letzte Saison konnten wir sie 2:0 schlagen. Ich glaube, mit vielen Zuschauern im Rücken haben wir auch diesmal gute Chancen.“
Dombrowski: 2:1
Heimspiel-Tipp: 1:2



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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