Senden fällt beim Spitzenreiter auseinander

Von Jakob Schulze Pals

(09.10.22) „Die erste Halbzeit war eine der besten dieser Saison,“ sagte Sendens Trainer Rabah Abed nach dem Spiel seines VfL bei der SG Bockum-Hövel. Das war insofern bemerkenswert, weil seine Mannschaft beim Spitzenreiter gerade mit 7:0 (1:0) vom Platz gefegt wurde. Aber schon das Halbzeitergebnis zeigt, es hätte aus Sendener Sicht niemals so kommen dürfen. Doch nach dem Pausentee war irgendwie der Stecker raus.  

„Im ersten Durchgang haben wir es gut gemacht. Wenig zugelassen, schnell gekontert. Leider konnten wir unsere Torchancen nicht nutzen,“ resümierte Abed. Tja, und leider klingelte es im eigenen Kasten doch einmal. Per Standard, die große Stärke des Tabellenführers. Simon Schroth war zur Stelle und bugsierte das Leder zur 1:0-Führung in die Maschen (26.). „In der Pause haben wir nichts verändert. Wir wollten im zweiten Durchgang einfach so weiterspielen,“ erzählte Sendens Coach. Und trotzdem bot sich den Zuschauern nach dem Seitenwechsel ein gänzlich anderes Bild.

„Wir haben völlig den Faden verloren. Unser Zentrum war viel zu offen und wir haben einfach schlecht verteidigt,“ monierte Abed. Schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff legte Leon Müsse das 2:0 nach, weitere drei Minuten später erhöhte er auf 3:0. Die Messe war nun längst gelesen, doch die Hausherren zeigten kein Erbarmen. Insgesamt vier Standardgegentore fing sich der VfL am Ende ein. Dazu drei Konter, zack so kommt das Ergebnis zustande. „Am Ende ist es vielleicht ein bisschen hoch, weil wir so auseinandergefallen sind. Aber ich erwarte dann eigentlich, dass man sich reinkniet und sich hier nicht so abschießen lässt,“ schloss Abed seine Analyse ab.   

SG Bockum-Hövel – VfL Senden      7:0 (1:0)
1:0 Schroth (26.), 2:0 Müsse (50.),
3:0 Müsse (53.), 4:0 Schmidt (67.),
5:0 Müsse (74.), 6:0 Baaka (85.),
7:0 Gottwald (87./ET)