Landesliga 4
SuS Neuenkirchen
Fazit Hinrunde: Die meisten Siege, die wenigsten Niederlagen, die zweitmeisten Tore, die wenigsten Gegentore und schlussendlich die meisten Punkte. Ergo Spitzenreiter. Nicht verwunderlich, dass Neuenkirchens Co-Trainer Phillipp Hölscher das gar nicht mal so doof findet. „Wir sind natürlich sehr, sehr zufrieden mit der Hinrunde. Klar, hier und da waren auch nicht so gute Spiele dabei. Aber warum sollten wir uns beschweren? Es ist bisher überragend gelaufen!“
Vorbereitung: „Wechselhaft ist wohl das richtige Wort“, sagt Hölscher. Mal waren richtig gute Auftritte dabei. Etwa das 0:0-Unentschieden gegen Westfalenligist TuS Hiltrup, oder der Auftritt gegen die U23 des SC Spelle-Venhaus, ebenfalls ein torloses Remis. Mal war’s aber auch echt mau. So zum Beispiel die 0:3-Schlappe beim Bezirksligisten ASC Schöppingen oder die zweite Halbzeit im Testspiel gegen Emsdetten 05 (3:4). „Das ist aber normal. Die Trainingsarbeit war durchgehend gut, von daher würde ich es eine normale Wintervorbereitung nennen.“
Personal: Für den Sommer haben sie beim SuS schon ordentlich geshoppt. Lennart Theismann kommt aus Altenrheine, Luca Bültel vom SV Mesum und Mirko Janning kehrt von Eintracht Rheine zurück. Aktuell hat sich am Kader aber nichts verändert. Marvin Egbers und Malte Nieweler sind nach ihren Verletzungen wieder ins Aufbautraining eingestiegen. Murat Hitir hat sich hingegen das Kreuzband gerissen und fällt erstmal lange aus.
Das lief gut in der Hinrunde: Mit Blick auf das Torverhältnis wird schnell klar, was den Ligaprimus in der Hinrunde so richtig stark gemacht hat. Nur 19 Gegentore kassierte der SuS. „Unser großer Trumpf“, weiß auch Hölscher. „Durch unsere starke Defensive konnten wir auch viele enge Spiele für uns entscheiden. Sie ist die Basis für unseren Erfolg!“
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: „Es gibt natürlich immer was zu verbessern“, sagt Neuenkirchens „Co“. „Wir haben zweimal spät den Ausgleich kassiert, darüber könnte man sprechen.“ Klar, warum nicht? „Oder wir könnten für meinen Geschmack vorne noch mehr Dinger verwerten.“ Okay, nicht der naheliegendste Verbesserungsbedarf angesichts von 44 Saisontoren. „Aber die verteilen sich zu großen Teilen auf Joshua Roß und Malte Nieweler“, merkt Hölscher an. Stimmt. Roß steht bei 14 Treffern, Nieweler bei elf. Immerhin die Hälfte aller Tore. „Da können wir die Verantwortung auf noch mehr Schultern verteilen.“
Saisonziel: „Wenn man schon Erster ist, will man den Platz natürlich auch behalten. Wir müssen jetzt nicht so tun, als wären wir mit Rang drei am Ende auch zufrieden.“
Prognose: Nach dieser restlos überzeugenden Hinrunde und bei der gesamten Euphorie rund um den Klub, wäre es schon überraschend, sollte der SuS sich das noch nehmen lassen. Aber wer weiß? Die Saison ist noch lang und der Vorsprung auf Verfolger Dülmen nur bei vier Zählern. Trotzdem: Neuenkirchen geht hoch.