Ahaus schnappt sich Platz drei
von Malte Greshake
(28.04.24) Die Wahnsinns-Serie der Ahauser geht also weiter. Nach dem 3:0 (1:0)-Auswärtssieg gegen den Vorwärts Epe ist die Mannschaft von Frank Wegener nun seit sage und schreibe 13 Pflichtspielen ungeschlagen. Nur: Ein spielerischer Offenbarungseid war es nicht von der Eintracht an diesem Tag. "Wir waren echt nicht gut", meinte Wegener hinterher. Trotzdem rückte sein Team auf Platz drei vor. Und den Eperanern hilft nun im Abstiegskampf wohl nur noch ein Wunder.
Gleichwohl sich das erneut ersatzgeschwächte Team von Timo Scherping zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgeben hatte. Konstantin Gleis hätte für die Hausherren im ersten Durchgang sogar vorlegen können. Bei gleich zwei guten Gelegenheiten ließ er die Führung allerdings liegen. "Und wie es dann so ist, machen wir den einen Fehler...", kommentierte Vorwärts-Spielertrainer Timo Scherping. Im Spielaufbau ging den Eperaner kurz vor der Halbzeit die Murmel verloren. Lennart Varwick schaltete schnell um und schickte Christopher Behrendt auf die Reise, der die Murmel über die Linie grätschte (43.). Noch vor dem Pausenpfiff ließ Varwick dann sogar noch eine dicke Gelegenheit zum 2:0 aus. Das wäre aber wohl zu viel des Guten gewesen.
Büskers 45-Meter-Hammer
Nach dem Seitenwechsel schafften die Eperaner es dann, die Begegnung bis in die Schlussphase offen zu gestalten. Die nun stabileren Ahauser ließen die Hausherren aber nicht mehr wirklich an der Überraschung schnuppert. Bis sich der eingewechselte Lars Sparwel in der Schlussphase auf den Weg machte und seinen spielenden Co-Trainer Cihan Bolat bediente. Dessen Schuss von der Sechzehnerkante schlug im langen Eck ein (89.).
Doch damit sollte es noch nicht gewesen sein. In der Nachspielzeit packte Jens Büsker nämlich noch einmal den Dampfhammer aus. Die Eperaner, die nun alles nach vorne warfen, verloren den Ball, Vorwärts-Keeper Dante Warner stand nicht in seinem Tor - Büskers Schuss aus rund 45 Metern schlug zum entscheidenden 3:0 im Netz der Gastgeber ein (90.+3). In der Tabelle befinden sich die Ahauser nun zwei Punkte hinter dem Zweitplatzierten TSG Dülmen. "Das wird noch spannend", meinte Wegener noch. "Wer weiß, was jetzt noch passiert."
Die Eperaner hingegen haben nun acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Bei vier ausbleibenden Partie. "Wir sind aber nicht heute abgestiegen, sondern hätten in anderen Spiele wie gegen Sinsen die Punkte holen müssen", hielt Scherping fest. "Auch heute gegen Ahaus haben wir genug Einsatz gezeigt und ich kann der Truppe nichts vorwerfen. Wir waren einfach zu grün hinter den Ohren. Und die Ahauser zu abgezockt."
Vorwärts Epe - Eintracht Ahaus 0:3 (0:1)
0:1 Behrend (43.), 0:2 Bolat (89.),
0:3 Büsker (90.+3)
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