Landesliga 4
Das Nachtleben verbindet
von Fabian Renger
(18.12.24) Das ist schon irgendwie lustig. Neulich war Sven Terglane, sportlicher Leiter des FC Epe, auf einer Party eingeladen. Dort traf er auch auf Sandro Niemeier, Keeper des Ortsrivalen Vorwärts Epe. Man unterhielt sich und Niemeier bekundete Interesse an einem Wechsel zum FCE. "Ich hab ihm gesagt: Wenn du das ernst meinst, sag mir das lieber morgen früh nochmal", erinnert sich Terglane lachend. "Am nächsten Tag hat er mich tatsächlich angerufen." Und in der nächsten Saison steht Niemeier also wirklich beim FCE im Kasten. Alkohol verbindet. Nur schade, dass Niemeier nicht auf einem Bierdeckel unterschrieben hat.
Seis drum. Auf der Suche nach einem Keeper seien sie in den Bülten eigentlich nicht gewesen, berichtet Terglane. Schließlich kommt mit Kolja Kottig ein talentierter Junge aus dem eigenen Stall im Sommer hoch zu den Senioren bzw. er wurde bereits freigeholt. "Damit hätten wir zumindest zwei gute Torhüter in der Hinterhand, die eines Tages die Nachfolge von Niklas Baumann antreten können", so der Sportleiter. "Zwei oder drei Torhüter zu haben, ist besser, als wenn du nur einen hast." Gerade fürs Training hat er damit natürlich nicht Unrecht.
Vielleicht kommt noch was
Niemeier bezeichnet er als "jung und talentiert", wieso hätte er da ablehnen sollen? Stimmt wohl. 20 Jahre sind ja wirklich noch kein Alter, gerade für einen Schlussmann. Niemeier hat viele Freunde, die beim FCE kicken. In der Stadt hat er bald alle Vereine durch: Angefangen bei Arminia Gronau, ging es weiter zur SG Gronau und in der D-Jugend zu Vorwärts. Dort stand er in dieser Saison immerhin achtmal in der Bezirksliga zwischen den Pfosten. Beim FCE ist er nach Marcel Buß (kommt von Fortuna Gronau) der zweite externe Sommer-Neuzugang. "Wir hoffen, dass wir noch was vermelden können", sagt Terglane. Vielleicht hat er ja noch wen auf einer Party getroffen. Mal sehen.
Paul Paganetty, derzeit die Nummer zwei hinter Baumann, wird sich übrigens der Dritten des FCE anschließen. An Baumann kam er nicht vorbei und wollte gerne sonntags auch mal im Tor stehen, in der Dritten spielen überdies einige Kumpel von Paganetty. Ergibt also Sinn.