Burgsteinfurt verschwenderisch, die ISV eiskalt
Von Malte Greshake
(20.10.24) So läuft's eben manchmal im Fußball. Eigentlich hatte der SV Burgsteinfurt im Heimspiel gegen die Ibbenbürener SpVgg kein schlechtes Spiel abgeliefert. Vor allem in Durchgang eins war die Truppe von Christoph Klein-Reesink überlegen gewesen. Nur: Die Hausherren belohnten sich nicht mit Toren. Und so kam es, wie es kommen musste: In der zweiten Hälfte stellte Ibbenbürens Kevin Hagemann den Spielverlauf zunächst mit seiner Bude auf den Kopf. Am Ende siegte die ISV durch einen weiteren Treffer von ihm sogar mit 2:0 (0:0).
"So ein Spiel nicht zu gewinnen ist schwieriger, als es zu gewinnen", ärgerte sich Klein-Reesink hinterher. "Wir hätten in Halbzeit eins mindestes drei Dinger machen müssen." Daiki Matsubara besaß gleich mehrere richtig gute Gelegenheiten, die Burgsteinfurter in Führung zu ballern. Er scheiterte aber genauso wie Max Thüning und Umut Berke, die ebenfalls beste Chancen liegen ließen.
Ibbenbüren hat "das nötige Spielglück"
Erst als SVB-Kapitän Dennis Behn verletzt ausgewechselt werden musste (30.), ging den Gastgebern ein wenig der Spielrhythmus flöten. Die Gäste schafften es so, den Gleichstand unbeschadet in die Kabine zu bringen. "Man muss sagen, dass wir heute das nötige Spielglück hatten", sagte ISV-Trainer Mike Schwering. "Burgsteinfurt hatte echt einige wirklich gute Chancen. Wir haben die Bälle zu schnell verloren. Vielleicht war es am Ende aber auch das Glück des Tüchtigen."
Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Chancenwucher auf Seiten der Hausherren erst noch fort. Unter anderem einen Fernschuss von Dominic Schmidt fischte ISV-Keeper Sven Hübner, der den angeschlagenen Jason Breulmann im ersten Durchgang ersetzt hatte, aus dem Winkel. Bis sich die Burgsteinfurter einen folgenreichen Ballverlust erlaubten. Maximilian Pelle schickte somit Kevin Hagemann auf die Reise, der sich im Zweikampf mit Thüning durchsetzte und das 1:0 erzielte (76.).
Klein-Reesink sucht keine Ausreden
Nur hatten die Gastgeber in dieser Szene ein Foul an Thüning beobachtet und beschwerten sich vehement beim Unparteiischen Christian Lange. Klein-Reesink sah deswegen sogar die Gelbe Karte. "Das war für mich ein klares Foulspiel und mittlerweile darf man bei den Schiedsrichtern ja nicht mal mehr nachfragen...", haderte der Trainer. Und das war eben die spielentscheidende Szene gewesen. Burgsteinfurt kam danach nicht mehr zurück. In der Nachspielzeit machte Hagemann nach einer punktgenauen Flanke von Christopher Nietiedt den Deckel drauf (90.+1).
"Am Ende haben wir das Spiel aber nicht wegen unserer individuellen Fehler oder des Schiedsrichters verloren", hielt Klein-Reesink fest. "Wenn du die Hundertprozentigen nicht nutzt, darfst du dich nicht beschweren." Und wie man effektiv vor des Gegners Kasten ist, hatten eben die Ibbenbürener demonstriert. "Generell war es aber eine geschlossene Mannschaftleistung", resümierte Schwering. "Alle haben fleißig gearbeitet und sich so mit einem Sieg belohnt. Aus diesem Grund war es auch nicht unverdient."
SV Burgsteinfurt - Ibbenbürener SpVgg 0:2 (0:0)
0:1 Kevin Hagemann (76.), Kevin Hagemann (90.+1)