Bei der ISV passt die Moral
von Malte Greshake
(25.08.24) Eins lässt sich mit Sicherheit festhalten: Die Moral ist bei der Ibbenbürener SpVgg intakt. Unter der Woche hatte die Truppe von Mike Schwering bekanntlich beim SC Altenrheine eine bittere Niederlage eingebüßt. Und auch gegen die TSG Dülmen lief es an diesem Spieltag zunächst nicht nach Plan. Kurz nach der Pause kassierte die ISV den Gegentreffer zum 0:1. Aber: Davon ließ sich Schwerings Truppe nicht unterkriegen, drehte in der Folge das Spiel und siegte schlussendlich mit 2:1.
"Der Sieg war verdient, weil wir wieder ganz viel reingehauen", freute sich Schwering hinterher. "Damit haben wir uns auch für das Spiel in Altenrheine belohnt. Da wäre auch schon ein Dreier möglich gewesen." Gleichwohl es vor allem auch in der ersten Halbzeit bei der TSG eine knifflige Angelegenheit gewesen war. Früh setzten die Dülmener die Gäste unter Druck. "Wir haben gebraucht, um unseren Rhythmus zu finden", berichtete der ISV-Coach. Den fanden die Gäste aber schließlich und kreierten sich auch schon gute Chancen. Torlos ging es aber zunächst in die Pause.
Bei Dülmen passe die Energie noch nicht
Nach Wiederbeginn kam es dann zum angesprochenen Nackenschlag. In der Rückwärtsbewegung kamen die Ibbenbürener nicht richtig in die Zweikämpfe. Über Umwege gelangte der Ball so zu Tobias Korte, der die Hausführung in Führung ballerte (48.). Die Köpfe gingen bei den Gäste danach aber nicht runter. Eher im Gegenteil: Die ISV schickte sich nun an, das Spiel zu drehen. Maximilian Pelle erzielte schließlich mit einem Schuss aus dem Rückraum den Ausgleich (56.). Im Anschluss hätte Pelle selbst sogar für die Entscheidung sorgen können. Gleich zwei dicke Dinger ließ er aber aus.
Für die Dülmener begann somit eine Schlussphase, die für sie aus mehrerlei Hinsicht ärgerlich war. Erst wurde Noah Ivanovics Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Ja, und kurz darauf staubte Kevin Hagemann für die ISV zum 2:1 ab (82.). Nach einem Schuss von Pelle, den TSG-Simon Kraß erst noch sehenswert aus dem Eck geholt hatte, stand Hagemann am zweiten Pfosten goldrichtig. In der Schlussphase warfen die Dülmener noch einmal alles in die Waagschale. Aber auch im dritten Saisonspiel ging die Mannschaft von Ahmed Ibrahim leer aus.
"Wir haben gerade viel Pech", haderte der TSG-Trainer. "Bei allen Niederlagen waren es bisher 50:50-Spiele. Es geht um Nuancen. Aber wir wollen auch keine Ausreden finden. Wir werden auch bestraft dafür, dass wir noch nicht bei 100 Prozent sind. Die Chemie und Energie auf dem Platz passt bei uns noch nicht, um Siege zu erzwingen. Das müssen wir schleunigst ändern. Diese Niederlage tut brutal weh."
TSG Dülmen - Ibbenbürener SpVgg 1:2 (0:0)
1:0 Korte (48.), 1:1 Pelle (56.),
1:2 Hagemann (82.)