Landesliga 4 - Anschwitzen
Burgsteinfurt vs. Trainereffekt
Von Malte Greshake
(10.10.25) Zack. Da haben wir den ersten Trainerwechsel in der Liga. Nach einem enttäuschenden Saisonstart zog die SG Bockum-Hövel unter der Woche nämlich die Reißleine: Oliver Glöden ist nicht länger Trainer des Landesliga-Schlusslichts. Nach bisher noch keinem Sieg und als Team mit der schwächsten Abwehr sowie dem harmlosesten Angriff der Liga kam es zur einvernehmlichen Trennung. Ab sofort übernehmen Osman und Bahattin Köse das Kommando an der Seitenlinie.
Das Prekäre: Glöden war erst im Sommer als Wunschlösung verpflichtet worden. Gemeinsam mit einer neu formierten, jungen Mannschaft sollte der 45-Jährige einen sportlichen Neustart in der Landesliga gestalten. "Nach neun sieglosen Spielen und einer zuletzt ausbleibenden Entwicklung sehen Verein und Trainer jedoch die Notwendigkeit eines Wechsels",
heißt es vom Verein in den Sozialen Medien.
Das neue Trainerduo kenne die Mannschaft jedenfalls bereit gut und möchte mit neuen Impulsen für frischen Schwung sorgen. Die Brüder, beide mit Profi-Erfahrung in Belgien und der Türkei, standen am Dienstag erstmals auf dem Trainingsplatz. "Ziel bleibt, die Mannschaft aus der aktuellen sportlichen Lage herauszuführen und langfristig zu stabilisieren", so der Verein.
Interessant ist das in dieser Woche vor allem für den SV Burgsteinfurt. Die Truppe von Christoph Klein-Reesink erwartet an der Liederkerker Straße nämlich Bockum-Hövel. Es mit einem Team direkt nach dem Trainerwechsel zu tun zu bekommen, ist schließlich nie optimal...
Anschwitzen, der 10. Spieltag
SV Burgsteinfurt - SG Bockum-Hövel (Sonntag, 15 Uhr)
Zudem warten die Burgsteinfurter seit zwei Spielen auf einen Sieg. Immerhin nahmen die Truppe von Christoph Klein-Reesink am vergangenen Spiel aus Gemen einen Zähler mit. Da ist es schließlich immer richtig unangenehm, zu kicken. Ja, und gegen Bockum-Hövel wird für die Burgsteinfurter wohl nun die Devise sein, den Gästen so schnell wie möglich den Zahn zu ziehen. Verhindern Reeses Jungs es nämlich, dass bei der SG Euphorie aufkommt, könnte es am Ende dann auch richtig deutlich werden.
Heimspiel-Tipp: In Burgsteinfurt verpufft der Trainereffekt: 4:0.
Ibbenbürener SV - Borussia Münster (Sonntag, 15 Uhr)
Zwei alte Weggefährten, die da aufeinandertreffen. Vor Jahren ging's in der Bezirksliga zwischen der ISV und den Borussen rund, mittlerweile haben sich beide aber erfolgreich in einer Klasse darüber etabliert. Und gerade sind vor allem die Ibbenbürener gut drauf: Nach drei Siegen in Folge hat sich das Team von Kevin Gütt auf Rang acht vorgearbeitet. "Das Selbstvertrauen ist da und mittlerweile gewöhnen sich alle an die Muster und Mitspieler", meinte ein hochzufriedener Gütt. "Es wird alles viel, viel besser." Aber: Auch die Borussen sind seit mittlerweile vier Spiele ungeschlagen. Gleichwohl sich die Münsteraner zuletzt zweimal die Zähler teilten.
Heimspiel-Tipp: Passt irgendwie: 3:3.
ASK Ahlen - RW Deuten (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: Ahlen will weiter klettern: 4:1.
VfL Senden - Hammer SpVg (Sonntag, 15 Uhr)
Das kam unerwartet. Bei RW Deuten stolperte die Truppe von Rabah Abed am vergangenen Spieltag mit 0:3. Damit wartet der VfL seit mittlerweile zwei Spielen auf einen Punktgewinn und ist gleichzeitig die Tabellenführung los. Vor allem mit Griffigkeit und Bissigkeit der Deutener wäre seine Mannschaft nicht klargekommen, erklärte Abed nach Abpfiff. In der Hinsicht haben die Sendener, die ansonsten ja fast immer einen gepflegten Ball spielen, noch Nachholbedarf. Und gerade im Spiel gegen Tabellennachbar Hammer SpVg muss es in diesem Bereichen unbedingt passen.
Heimspiel-Tipp: So geht's: 3:1.
Lüner SV - Emsdetten 05 (Sonntag, 15 Uhr)
Jau! Das ist mal ein richtiges Topspiel. Die Emsdettener, derzeit mit 17 Zählern Tabellenführer, treffen auf den Punktgleichen Spitzenreiter Lüner SV. Die Hausherren, die sich aber auch irgendwie klamm und heimlich nach oben geschlichen haben, bieten derzeit eine richtig starke Formkurve an: Vier Siege in Folge heimste die Mannschaft von Giovanni Schiattarella zuletzt ein. Und so wird es noch deutlicher: Am fünften Spieltag hatten die Lüner noch den elften Tabellenplatz belegt. Machbar ist diese Aufgabe für die Nullfünfer nichtsdestotrotz. Mit neun Punkten aus vier Spielen in der Fremde ist die Truppe von Daniel Apke ja sowieso ziemlich auswärtsstark. Nur auf Kapitän Merlin Heinz werden die Nullfünfer länger verzichten müssen: Er hat sich am vergangenen Wochenende beim 4:2-Sieg über den Werner SC
zwar keinen Knöchelbruch zugezogen, fällt aber wohl wegen eines vermaledeiten Risses bis zur Winterpause aus. Für ihn also mehr als bescheiden, es hätte aber auch schlimmer kommen können...
Heimspiel-Tipp: 2:2: Und damit ist keiner richtig zufrieden.
Werner SC - SV Dorsten-Hardt (Sonntag, 15 Uhr)
Heimspiel-Tipp: Werne ist zurück auf dem heißgeliebten Kunstrasen: 3:1.
SC Altenrheine - Westfalia Gemen (Sonntag, 15 Uhr)
Der war er, der Befreiungsschlag für den SC Altenrheine. Beim 3:0 über den SV Dorsten-Hardt heimste das Team von Guido Göcke den ersten Dreier nach vor sieglosen Spielen ein. Und so soll's auch zuhause gegen die Westfalia weitergehen. "Gemen wird nichts herschenken", ist sich Göcke im Vorfeld sicher. "Das ist immer eine Mannschaft, die eklig zu bespielen ist. Aber für uns muss es das Ziel sein, die drei Punkte, die wir aus Dorsten mitgenommen haben, zu vergolden."
Heimspiel-Tipp: Gesagt, getan: 2:1.
SW Lembeck - Vorwärts Wettringen (Dienstag, 15.15 Uhr)
Das ist fast schon ein richtungsweisendes Duell für Vorwärts Wettringen: Der Tabellenvorletzte trifft auswärts auf den Vierzehnten, der sich einen Punkt vor der Abstiegszone befindet. Das Kuriose: Wettringen hat in dieser Saison auswärts noch kein einziges Mal verloren. Aber: Einen Sieg gab es bisher in der Fremde eben auch noch nicht. Viermal teilte sich das Team von Philipp Hölscher nämlich die Punkte. Was an diesem Sonntag für Vorwärts aber zu wenig sein sollte.
Heimspiel-Tipp: Ist das das Boah-nicht-Wettringen-Gefühl, von dem alle sprechen? 0:2.






































