Anschwitzen: Hoffnung auf besseren Start
Von Christian Lehmann
(20.02.15) Im letzten Sommer blieben die Oberliga-Vertreter aus dem Heimspiel-Land am ersten Spieltag mehr oder weniger in den Startblöcken hängen oder stolperten auf den ersten Metern. Der SuS Stadtlohn zahlte in Rhynern Lehrgeld, der SuS Neuenkirchen bekam vom SC Roland Beckum "a Watschn", einzig der FC Eintracht Rheine punktete zum Saisonauftakt, erkaufte das 1:1 bei der TSG Sprockhövel aber teuer. Sechs Monate und 17 Spiele später will es das Trio aus dem Münsterland besser machen.
SC Roland Beckum - SuS Neuenkirchen (Sonntag, 15 Uhr)
Vorne zu harmlos, hinten zu sorglos. Schwach präsentierte sich die Elf von Tobias Wehmschulte und Stefan Rother im Hinspiel vor eigener Kulisse. Doch seit der 0:3-Hinspielpleite hat sich einiges geändert. Beim SC Roland sitzt beispielsweise nicht mehr Ismail Atalan auf der Trainerbank, er erlag dem Werben des Regionalligisten Sportfreunde Lotte und wechselte im Winter, sein Nachfolger heißt Musemestre Bamba. In Neuenkirchen beherrschte in den vergangenen Monaten weniger die sportliche Situation, sondern vielmehr der finanzielle Hintergrund des Vereins die Diskussionen. Nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Tobias Wehmschulte und vielen Stammkräften hat der Klub nun allen Spekulationen um einen freiwilligen Oberligarückzug einen Riegel vorgeschoben und hofft, sich auf sportliche Belange konzentrieren zu können. Das ist auch bitter nötig, denn der 14. des Klassements hat nur vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Hinspiel: 3:0 für Roland Beckum
Heimspiel-Tipp: Der SuS hat im Winter viel getan und hängt sich voll rein, gegen den SC Roland reicht's aber nicht. 2:1 für die Gastgeber.
FC Eintracht Rheine - TSG Sprockhövel (Sonntag, 15 Uhr)
Bereits zum dritten Mal trifft die Mannschaft von Trainer Uwe Laurenz in dieser Saison auf Sprockhövel, das süße Gefühl des Sieges durfte die Eintracht allerdings noch nicht kosten. Im Westfalenpokal gab's eine deutliche 0:3-Niederlage, und auch in der Liga war den Rheinensern beim 1:1-Remis gegen den mittlerweile Tabellen-15. kein Sieg vergönnt. Besonders bei Nils Woltering und Philipp Brüggemeyer dürfte die Erinnerung an das Hinspiel für Schweißperlen auf der Stirn sorgen. In fünf "Horrorminuten" aus Sicht der Emsstädter unterlief zunächst Woltering ein Eigentor zum 0:1, ehe Brüggemeyer nach einer vermeintlichen Tätlichkeit den Roten Karton sah. In Unterzahl präsentierte sich der FCE dann aber bärenstark und hätte einen Sieg verdient gehabt. Mehr als Jule Hölschers Ausgleich war seinerzeit aber nicht drin.
Hinspiel: 1:1
Heimspiel-Tipp: Alle guten Dinge sind drei - Diesmal klappt's mit einem FCE-Sieg, 3:1 geht's aus.
SuS Stadtlohn - Westfalia Rhynern (Sonntag, 15 Uhr)
"Zu naiv, zu grün hinter den Ohren!" Diese und ähnliche Sprüche mussten sich die Kicker von SuS Stadtlohn nach dem 0:4 im Hinspiel anhören. Tumultige Vorbereitung und ein Trainerwechsel, zu Saisonbeginn lief so ziemlich alles ins Rad in Stadtlohn. Und jetzt? Jetzt rangiert der SuS nach einer fantastischen Hinrunde und mit 28 Punkten auf Platz 6. Trainer Daniel Sekic hat sein Team fein rausgeputzt, auch wenn es gegen die ambitionierte Westfalia (Platz 3) eine harte Nummer wird für Stadtlohn.
Hinspiel: 4:0 für Rhynern
Heimspiel-Tipp: Heiße Kiste, Rhynern behält aber die Hosen an - 1:2.