Oberliga Westfalen
Die Null steht, wird jedoch teuer bezahlt
von Gerrit Gerwing
(29.09.14) Erstmal in dieser Oberliga-Saison kassierte der SuS Stadtlohn kein Gegentor. Mit 4:0 (1:0) gewann der Aufsteiger gegen eine nahezu ungefährliche Westfalia aus Herne. Der dritte Saisonsieg musste jedoch teuer erkauft werden.
Denn der gerade in die Startaufstellung zurückgekehrte SuS-Kapitän Andre Hippers verletzte sich nach gut einer halben Stunde Spielzeit ohne Einwirkung des Gegners. Mit Verdacht auf einen Muskelbündelriss im Oberschenkel droht der Mittelfeldstratege nun wochenlang auszufallen. Weniger schlimm sieht es bei Niklas Hilgemann aus, der sich wohl die Nase brach, doch wohl am kommenden Sonntag wieder spielen kann.
Vier Tore - vier Schützen. SuS trifft aus dem Spiel und nach Standards
Erfreulicher waren da natürlich die vier Tore, die SuS-Trainer Daniel Sekic im Spiel gegen Herne zu sehen bekam. Nach einer längeren Phase des Abtastens öffnete Josse Gerick kurz vor der Halbzeitpause das Tor zum Sieg. Nach einem Steilpass von Hilgemann blieb Gerick von Außen kommend ruhig und traf ins Eck zur verdienten 1:0-Führung (42.). "Wir haben zwar im Mittelfeld zu viele Räume offen gelassen, doch im letzten Drittel waren wir einfach gut drauf", blickt Sekic zurück.
Noch besser lief das Offensivspiel dann in der zweiten Hälfte. Keine zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff stieg Marius Borgert nach einer Ecke von Lars Ivanusic gut hoch und nickte das Leder unhaltbar über die Linie (54.). Zwar gab die 2:0-Führung den Gastgebern etwas Sicherheit, durch war das Spiel noch lange nicht. Denn erst in der Schlussphase machte Niklas Hilgemann mit einem humorlosen Schuss ins kurze Eck den Sack zu (83.). Für den Endstand sorgte Markus Krüchting drei Minuten vor dem Ende (87.).
"Es freut mich, dass wir Tore aus dem Spiel, wie auch nach Standards geschossen haben. Auch das die vier Tore von vier verschiedenen Schützen erzielt wurden, zeigt, dass wir nicht leicht ausrechenbar sind", so Sekic erfreut. Einzig eine Fehlentscheidung des Unparteiischen moniert Sekic: "Herne hätte zu Beginn der Partie gut und gerne die Rote Karte sehen können, als Marius nur mit einer Notbremse zu stoppen war. Da stand es noch 0:0, wär das auf unserer Seite passiert, wären wir bestimmt bestraft worden."
Zum Glück hat die Entscheidung des Unparteiischen keine Auswirkung auf den Dreier der Stadtlohner gehabt. Am kommenden Sonntag gastiert Stadtlohn beim noch sieglosen FC Gütersloh, wenn die Sekic-Elf die derzeitige Form beibehält, dürfte für den Aufsteiger erneut etwas zählbares drin sein.
SuS Stadtlohn - Westfalia Herne 4:0 (1:0)
1:0 Gerick (42.), 2:0 Borgert (54.),
3:0 Hilgemann (84.), 4:0 Krüchting (87.)