Anschwitzen: FCE hofft auf Trotzreaktion

von Nils Tyczewski

(21.10.15) Eintracht Rheine hat nach dem oberpeinlichen 0:7-Debakel gegen Siegen sieben Tage Zeit, die Wunden zu lecken. Am Sonntag geht's zum TSV Marl-Hüls - ein weiterer dicker Brocken. Neuenkirchen hat am heimischen Haarweg den SV Schermeck zu Gast.

SuS Neuenkirchen – SV Schermbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Neuenkirchen hat zu Hause erst einmal verloren (2:3 gegen Hamm). Mit dem SV Schermbeck kommt nun ein Gegner, der nach gutem Saisonstart mit fünf Spielen ohne Niederlage in ein kleines Loch gefallen ist. Die Truppe aus dem Kreis Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf hat seit dem 13. September keinen Dreier mehr geholt und ist in der Tabelle vom zweiten auf den siebten Platz zurückgefallen. Am vergangenen Sonntag gab das Team von Trainer Christoph Schlebach gegen Kellerkind Westfalia Rhynern einen 3:1-Vorsprung aus der Hand und musste sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen. Bester Torschütze ist Stürmer Tim Dosedal mit bislang fünf Buden.
Heimspiel-Tipp: Das Sportzentrum am Haarweg ist eine Festung. 3:1 für die Wehmschulte-Elf.

TSV Marl-Hüls – Eintracht Rheine     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Eintracht hat nach dem höchstpeinlichen 0:7-Debakel gegen Siegen sieben Tage Zeit, die Wunden zu lecken. Kaum zu glauben, dass die Laurenz-Elf vor wenigen Wochen noch Tabellensechster war. Nach nunmehr fünf Spielen ohne Sieg trennen Philipp Fontain und seine Mitspieler nur noch zwei Pünktchen von der Abstiegszone. Der TSV Marl-Hüls kassierte am vergangenen Sonntag eine bittere 2:3-Niederlage gegen Hamm. Dabei verlor die von Michael Schrank trainierte Truppe aus dem nördlichen Ruhrgebier neben den Punkte auch Innenverteidiger Tobias Hötte, der schon nach acht Minuten mit einem Muskelfaserriss ausgwechselt wurde. Außerdem laborierte der routinierte Topstürmer Christian Erwig zuletzt mit Problemen an der Achillessehne. Insgesamt sind die Marler mit dem bisherigen Abschneiden - die Mannschaft ist Tabellenneunter - nicht zufrieden. Coach Schrank verfügt über einen der wohl stärksten Kader der Liga. Viele Experten trauten dem Deutschen Amateurmeister von 1954 einen Platz in der Spitzengruppe zu. Prominentster Namen ist neben Goalgetter Erwig der 31-jährige Alexander Thamm. Der Innenverteidiger absolvierte drei Bundesligaspiele für den VfL Bochum und wurde dann zum Wandervogel. In den verganegnen acht Jahren spielte der gebürtige Hattinger für Preußen Münster, die Spielvereinigung Erkenschwick, die Zweitvertertung von Schalke 04, die Sportfreunde Lotte, RW Essen, RW Ahlen, Wattenscheid 09 und den Wuppertaler SV. Im Sommer wechselte Thamm dann zum TSV. Auf dem Platz stand der Routinier in dieser Saison aber noch nicht eine Minute. Im Abschlusstraining vor dem ersten Saisonspiel gegen Erkenschwick bekam der Routinier bei einem Zusammenprall einen Schlag auf den Rücken. Seitdem setzen ihn Probleme mit der Bandscheibe außer Gefecht. Mittlerweile ist Thamm aber wieder im Training und könnte gegen Rheine wieder zum Kader gehören.
Heimspiel-Tipp: Rheine muss woanders Punkten. In Marl gewinnen die Gastgeber auch ohne Erwig mit 3:0.