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Gegen die U23 des FC Schalke 04 hatte Dario Vujicevic (rote Schuhe) einiges zu tun. Beim FC Eintracht Rheine setzt man auf die Erfahrung und Übersicht des Defensiv-Strategen.

Hoch geflogen, weich gefallen


von Luca Adolph

(12.02.19) Wer suchet, der findet? Ja, manchmal sogar einen wahren Schatz. In den antiken Heimspiel-Akten aus dem Jahre 1996 sind wir da auf so einen gestoßen. Damals portraitierten wir Nullacht-Ballkünstler Ivica Vujicevic. Ganze 14 Jahre später kämpfte sich sein Sohn Dario bis in die Champions League. So hoch hinaus geht es heute zwar nicht mehr, die Liebe zum Fußball hat er jedoch nie verloren!

Bereits in den 80er Jahren hatte sich eine später folgenschwere Serie von Kriegen im damaligen Jugoslawien angebahnt. Für einen blutjungen erfolgreichen Fußballprofi sicherlich kein leichtes Pflaster. Mit dem FK Sarajevo hatte sich Ivica Vujicevic 1985 noch die jugoslawische Krone aufgesetzt, danach führte in ihn seine Reise nach Deutschland, ins beschauliche Münsterland. Die Liebe zum Fußball ging dabei nie verloren. Ivica lief für den ASC Schöppingen, Emsdetten 05, Eintracht Rheine und SC Münster 08 auf.

Den Fußball in die Wiege gelegt

Sein damaliger Mannschaftskollege Ivo Kolobaric erinnert sich gerne an die gemeinsame Zeit bei Nullacht: "Ich hatte Ivica zuvor im jugoslawischen Fernsehen gesehen. Dann kam er zu uns, wechselte quasi vom Rasen auf die Asche. Er war ein großartiger Fußballer und nie schlecht gelaunt. Seinen Sohn Dario brachte er zu jedem Spiel mit, manchmal auch zum Training."

Zum ersten Mal schnürte Dario seine Fußballschuhe bei Emsdetten 05. Dann klopfte Schalke 04 an die Tür. Schnell wurde klar, der Junge hat Potential. Nach zwei Jahren auf Schalke stand der nächste Transfer zu Twente Enschede bevor. Der niederländische Verein zahlte sogar eine Ausbildungsentschädigung an die Knappen. "Bei Schalke war es schwierig. Selbst große Spieler wie Özil und Rakitić hatten Probleme, den Anschluss zu finden. Da kam der Wechsel nach Enschede gerade recht", sagt Dario.

Ab geht die Post

"Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich Dario während meines Urlaubs vor einigen Jahren in der kroatischen U21-Nationalmannschaft gesehen habe. Damals hatten wir uns aus den Augen verloren, heute stehen wir wieder in Kontakt. Der Junge hat es zu was gebracht", berichtet Kolobaric. Ganze achtmal lief er für die U21 der Kroaten auf. Parallel nahm er bei Twente so richtig Fahrt auf. "Ich habe meinen Sohn in seiner ganzen Karriere begleitet und bin unfassbar stolz auf das, was er trotz seiner vielen Rückschläge geleistet hat", sagt Vater Ivica.

In der Meisterschaftssaison 2009/10 kam Dario Vujicevic auf stolze 16 Einsätze - und das mit erst 19 Jahren. Bis heute sein größter Erfolg. Ein Jahr darauf gesellte sich der Pokaltitel dazu. Gegen Tottenham und Werder Bremen durfte er sogar in der Champions League ran. Dann zog es Vujicevic nach Venlo und Almelo. Doch immer wieder plagten ihn hartnäckige Verletzungen. In sechs Jahren seiner Profilaufbahn war er über dreieinhalb Jahre verletzt. Zahlreiche Muskelverletzungen, drei Leistenbrüche und eine schlimme Fußverletzung sorgten dafür, dass er seine Profikarriere vorzeitig beenden musste. "Keiner wollte mich operieren. Die Chance stand 50/50, dass ich danach nicht mehr laufen konnte. Letztlich ist es gut ausgegangen, doch heute habe ich es nicht mehr nötig, mich zu quälen", resümiert der defensive Mittelfeldspieler.

"Ein unfassbares Auge"

Der Ausstieg aus dem Profigeschäft macht Dario heute keinesfalls zu schaffen. Gemeinsam mit Armin Omerovic, Spieler beim SV Burgsteinfurt, eröffnete er das Modelabel Pegador. Das Geschäft läuft gut, verkauft wird im Internet. Wenn es die Gesundheit zulässt, läuft er zudem noch in der Oberliga für Eintracht Rheine auf.

Am vergangenen Wochenende stellte ihn Trainer Björn Laurenz in der Innenverteidigung auf und weiß durchaus, was er an ihm hat: "In der Hinrunde war Dario oft verletzt. Aufgrund seiner Passgenauigkeit und Antrittsschnelligkeit kann ich ihn flexibel einsetzen. Er hat ein unfassbares Auge."

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Oberliga Westfalen



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