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Johann Scherr (r.) machte hinten ein solides Spiel, hätte vorne sogar einmal treffen können - wenn er denn Glück gehabt hätte.

Gievenbecks rote Grube


von Fabian Renger

(31.03.19) "Wenn wir uns hier zerreißen bis zum Gehtnichtmehr und das geht dann schief: Dann könntest du wenigstens sagen, die Mannschaft lebt." Benjamin Heeke hatte einen Hals. Und zwar einen richtigen. "Es macht im Moment nicht unbedingt den Eindruck, als würden in dieser Liga bleiben wollen." Welch vernichtendes Urteil. Doch Frust baut sich halt auf, wenn der Trainer des 1. FC Gievenbeck mit seiner Truppe auch im zwölften Anlauf keine drei Zähler eintütet. Auch wenn das beim 1:1 (0:0) daheim gegen den TuS Ennepetal locker im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Doch der FCG baute sich selbst eine Grube, in die er dann hinein plumpste.

Und diese Grube war rot. Felix Krasenbrink war der Grubenbauer, als er für eine Notbremse nach 79 Minuten den roten Karton unter diese Nase gerieben bekam vom Referee Tobias Severins. Gerade hatten die zu dem Zeitpunkt tonangebenden Gastgeber abermals eine Monster-Möglichkeit verschenkt, Ennepetal konterte, Krasenbrink musste seinen Gegenspieler aufhalten. 40 Meter vorm eigenen Gehäuse hielt er diesen fest. "Dass das eine rote Karte gibt, ist nicht neu im Fußball", kommentierte Heeke diese Szene.

Wilder Showdown

Die Folge: In Unterzahl erzielten die Gäste nur vier Minuten drauf prompt den 1:1-Ausgleich. Stefan Siepmann, im Hauptberuf auf dem Platz Verteidiger, köpfte einen Abpraller nach einem Lattenschuss irgendwie in die Maschen. Es war der Beginn einer vogelwilden Schlussphase, in der beide Teams munter hätten treffen können. Doch am Ende sanken sie nieder, die Gievenbecker. Wieder nichts gewesen mit drei Punkten. Langsam ist das nicht mehr feierlich.

Da war allerdings nicht nur die Sache mit dem Leben und der Einstellung. "Das muss ich mir ganz klar ankreiden, ich bin der Trainer", sagte Heeke dazu. Was ihn sogar noch ein bisschen mehr auf die Palme brachte, war die abermals aufkeimende Kinderkrankheit im Deckungsverhalten. "Die Jungs sind nicht in der Lage, eine Absicherung gegen einen Gegner zu spielen, wenn wir im Ballbesitz sind, dann spielen wir immer noch 1:1 hinten. Zum dritten Mal hintereinander. Nicht nachvollziehbar!"

Brachte Schwung in die Kiste für die 49ers: Julian Canisius (l.).

Bleiben wir aber mal bei der Körpersprache. Die Hausherren passten sich vor der Pause den wirklich harmlosen Gäste, die anscheinend nur gekommen waren, um später wieder zu fahren  -abgesehen vom später über die Bande geschickten Trainer Alexander Thamm -, völlig an. Nichts war zu sehen von beiden Offensivreihen. Torchancen? Nicht nur Mangelware, sondern Fehlanzeige. "Ich war stinksauer in der Halbzeit", berichtete Heeke. Seine mutmaßlich eher lauteren Töne zeigten Wirkung. Denn plötzlich wirkten die 49ers längst nicht mehr so lethargisch. 

Mit Erfolg: Nach einem zumindest zweifelhaften Strafstoß-Pfiff - Tristan Niemann fiel zu Boden - behielt Kapitän Nils Heubrock die Nerven. Halbhoch links ins Glück - 1:0 FCG. Das lange vermisste Spielglück war mal auf Münsteraner Seite, die erste Führung seit Oktober (!) war da. Geht doch! (49.). Ein super Start in die Hälfte.

Gievenbecker Chancen-Flow

Gievenbeck kam nun einen richtigen Flow, legte aber einfach nicht nach. Das war zum Verrücktwerden. Tristan Niemann verzog freistehend (68.), Gäste-Goalie Marvin Weusthoff hielt gegen Christian Keil (70.), Johann Scherr war nach einer Ecke ebenfalls das Glück nicht vergönnt (74.). Die dickste Gelegenheit hatte indes wieder Niemann, er profitierte von einem kollossalen Abwehr-Bock der Gäste und spazierte auf Weusthoff zu. Der lag schon am Boden und Niemann - schoss ihn natürlich direkt an. Das war nach 75 Minuten und damit der Aufgalopp zu mehreren Minuten des Unglücks des FCG...

1. FC Gievenbeck - TuS Ennepetal 1:1 (0:0)
1:0 Heubrock (49./FE), 1:1 Siepmann (83.)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte gegen Gievenbecks Felix Krasenbrink (79./Notbremse)



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