Oberliga Westfalen
Drei Verletzte statt drei Punkte
von Fabian Renger
(22.04.19) Dieser Nachmittag könnte dem FC Eintracht Rheine noch wirklich wehtun. 1:1 (0:0) spielte der FCE am heimischen Delsen vor guter Kulisse gegen den FC Gütersloh. Beide Kombos bleiben damit punktgleich im Keller. Doch es waren nicht nur zwei Zähler, die dem FCE irgendwann noch fehlen könnten. Viel schlimmer war die Ausbeute an Verletzten: Gleich drei auf einen Schlag. Da rückte es beinahe in den Hintergrund, dass die Eintracht es fußballerisch gar nicht so schlecht machte.
Als erstes humpelte Omar Guetat nach 31 Minuten vom Platz. Der Knöchel war dick. Mit einem dicken Knie plagte sich derweil Felix Frank, der ebenso in der Halbzeitpause das Spielfeld verließ wie Colin van den Berg. Ihn erwischte es am übelsten. Nach einem Pressschlag mit Güterslohs Nico Flock war für ihn gar ein Ortswechsel angesagt: Krankenhaus statt Delsen. Der Krankenwagen transportierte ihn ab. Keine schönen Momente. Gute Besserung von dieser Stelle!
Die Eintracht hat's verstanden
Aber, Fußball gespielt wurde auch in Rheines Reihen. Und zwar von Anfang an - was unbedingt erwähnenswert ist nach der seltsamen ersten Halbzeit in Holzwickede ein paar Tage zuvor. Da strauchelte sich die Eintracht vor allem vor der Pause einen ab und watschelte komplett verdaddert über das Feld, diesmal war FCE-Coach Björn Laurenz schon deutlich mehr angetan vom eigenen Auftritt.
"Wir haben es besser gelöst als zuletzt", kommentierte er. Was er meinte: Der FCE agierte deutlich aggressiver, die Einstellung, die Mentalität, sie passte. "Wir haben es eher verstanden als zuletzt", erkannte er auch nun den Kampf im Wörtchen Abstiegskampf bei seinen Mannen. Pech hatte Rheine nach 15 Minuten, als es wohl hätte Strafstoß geben müssen. Denis Rosum wird munter gezogen, die Pfeife der Unparteiischen Nadine Westerhoff blieb zur Verwunderung des gesamten Stadions allerdings stumm.
Tore innerhalb einer Viertelstunde
Im zweiten Halbzeit war es dann kurzzeitig auch vorbei mit der Lautstärke des Eintracht-Anhangs. Die Gastgeber verteidigten einen Diagonalball auf der linken Abwehrseite nicht konsequent, Temel Hop bedankte sich mit dem 1:0 für die Gäste. Erst der Krankenwagen, jetzt der Rückstand. Doch die Eintracht blieb standhaft. Während Xhemil Terziqi zunächst noch die Latte traf, machte es wenig später Timo Scherping besser. Nach einem Distanzversuch von Daniel Olthoff stand er dort, wo ein Stürmer eben stehen muss, und staubte ab - 1:1 (61.). So antwortest du auf so viele Negativnachrichten.
In der Folge schenkten sich beide Teams nicht so viel, es blieb ein emotionales, aber meist von Halbchancen geprägtes Duell. Bei dem sich - Gott sei Dank! - niemand mehr verletzte, aber auch niemand mehr traf.
FCE - FC Gütersloh 1:1 (0:0)
0:1 Hop (50.), 1:1 Scherping (61.)