Rheine verpasst das i-Tüpfelchen

von Justus Heinisch

(30.09.18) Nach der gelb-roten Karte für Marvin Holtmann musste der FC Eintracht Rheine knapp 65 Minuten in Unterzahl bestehen. Bitter, da er zuvor gegen den SV Schermbeck die Hosen anhatte. Aber die Eintracht ließ sich nicht abschlachten. Sie holte letztendlich einen Punkt (1:1/0:1) und schnupperte sogar am Dreier. 

Zunächst kassierte Holtmann eine gelbe Karte, da er einen Schermbecker festhielt (22.). Drei Minuten später dann musste er runter. "Das war hart, aber schon verdient", befand Coach Uwe Laurenz. "Danach war es ein anderes Spiel. Davor fand ich uns gut im Spiel, wir hatten mehr Anteile." 15 Minuten nach der Ampelkarte dann fing sich seine Mannschaft das 0:1. Nach einem eigenen Freistoß lief Rheine in einen Konter, den Dominik Milaszewski abschloss. 

"Wir haben uns gut reingebissen, Schermbeck ist nicht viel eingefallen", so Laurenz. Der stellte im Laufe des Spiels auf eine Dreierkette um, um eine Gleichzahl in der Mitte herzustellen: "Wir haben die zweite Hälfte dann klar bestimmt." Am Ende holte die Eintracht schließlich die Brechstange heraus und Timo Scherping traf sechs Minuten vor dem regulärem Ende, nachdem Luca Meyer nach einem langen Ball querlegte. Und damit noch nicht genug, denn kurz darauf hatte Scherping sogar das 2:1 auf dem Schlappen. Am zweiten Pfosten stehend haute er den Ball jedoch neben und nicht ins Tor. Trotz Lufthoheit brachte Rheine auch vier weitere Eckbälle nicht im Tor unter, sodass es bei der Punkteteilung blieb. "Wir haben ein gutes Herz gezeigt und auf Sieg gespielt. Ein Siegtor wäre natürlich das i-Tüpfelchen gewesen", meinte Laurenz. 

Eintracht Rheine - SV Schermbeck      1:1 (0:1)
0:1 Milaszewski (40.), 1:1 Scherping (84.)