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Sören Weinfurtner hat mit dem Aufsteiger Preußen Münster II einen blitzsauberen Saisonstart hingelegt.

"Niemand kann sich ausruhen"


von Fabian Renger

(27.09.19) Wenn's überhaupt etwas gibt, was Sören Weinfurtner derzeit stört, dann ist es maximal die Musik in der Kabine. Deutschrap? Nein. Darauf steht er nicht. Wenn die Auswärtsfahrt von Preußens Reserve mal wieder länger dauert, dann stellt der Trainer sich lieber diverse Rockmusik auf seinen Kopfhörern an. Ansonsten passt es zwischen seiner Truppe und ihm. Es ist ja beinahe beängstigend, wie gut die Adler in die Oberliga gestartet sind.

Der Aufsteiger steht nach sieben Spielen auf einem hervorragenden zweiten Platz. 14 Zähler, die vergangenen vier Partien gewann Preußen allesamt. "Eine schöne Serie und Momentaufnahme. Aber natürlich wissen wir, dass auch andere Zeiten kommen werden", bleibt Weinfurtner zurückhaltend. Doch es muss Gründe geben. Wir haben ihn gefragt, welche das sind.

Sören, warum geht ihr so durch die Decke?
Weinfurtner: Ich glaube, dass die Mannschaft gereift ist. Eben auch durch den Erfolg im letzten Jahr. Die Stimmung um die Mannschaft und in der Mannschaft ist sehr gut. Jeder möchte ein Teil davon sein, daher haben wir einen sehr gesunden und qualitativ hochwertigen Konkurrenzkampf, auch einige Langzeitverletzte sind zurück. Niemand kann sich ausruhen. Die Jungs müssen unter der Woche richtig was tun, um letztlich am Sonntag von Anfang an auf dem Platz zu stehen. Das ist für uns Trainer goldwert. Ich glaube, wir hatten nicht einmal die selbe Startformation wie in der Vorwoche.

Du sprichst von vielen Spielern, die gereifter sind. Wer fällt dir da spontan ein?
Weinfurtner: Sicherlich unsere Führungsachse um Marko Dedovic, Marius Mause und Nils Burchardt, die alle drei einen Sprung gemacht haben. Dazu ein Spieler wie Dominik Klann, der nur noch am Trainingsbetrieb der Ersten teilnimmt und am Wochenende bei uns spielt. Auch unsere beiden ehemaligen A-Jugend-Spieler Lukas Frenkert und Nicolai Remberg sind der Jugend sehr schnell entwachsen und haben sich gut dem Oberliga-Seniorenfußball angepasst. Aber auch die etwas älteren Spieler wie Jan Klauke oder Julius Hölscher empfinde ich auch noch ein bisschen besser als im letzten Jahr.

Gievenbeck hatte im vergangenen Jahr auch keinen so schlechten Saisonstart, der Ausgang ist bekannt. Hast du Angst vor Ähnlichem?
Weinfurtner: Nein, Angst habe ich nicht. Das kann jederzeit passieren. Gerade in dieser Liga, wo Spiele häufig sehr, sehr eng ablaufen. Ich glaube, die Mannschaft hat gerade in den ersten beiden Spielen gemerkt, dass es nicht mit weniger als 100 Prozent geht. Wir haben in Hamm eine Halbzeit sehr gut gespielt, führen 2:0 und spielen 2:2 am Ende. Wir dominieren Siegen 65 Minuten lang, führen 1:0, verlieren 3:1. Die Mannschaft hat deutlich gemerkt, was passiert, wenn wir nicht 90 Minuten konzentriert und nicht am Maximum sind. Das hat uns in den letzten Wochen sehr geholfen, um stabil zu sein. Ich hoffe, dass es noch möglichst lange bleibt. Aber ich hab im Moment nicht die Sorge, dass es umschlägt. Zurücklehnen gilt nicht. Wer dann eben mal schwächelt, der ist halt draußen.

Ihr habt in den vergangenen fünf Spielen viermal die Null gehalten - und das als Aufsteiger...
Weinfurtner: Das ist schon eine starke Leistung, so kompakt und so willig aufzutreten. Häufig verspürt man ja den Drang, sich nach vorne mehr zu bewegen mit Ball. Aber die Mannschaft kriegt das umgekehrt auch hin. Sie verteidigt kompakt und sehr vielbeinig, alle ziehen mit. Was ich da als sehr wohltuend empfinde: Dass das untereinander eingefordert wird. Wenn jemand mal ein bisschen schleifen lässt, wird das von Mitspielern klar angesprochen. Da lässt sich niemand hängen.

Am Sonntag könnte man ja schon fast vom Spitzenspiel sprechen. Ihr seid Zweiter, Ennepetal ist Dritter.
Weinfurtner: Also ich gebe darauf noch nicht zu 100 Prozent was. Für uns wird es eine weitere große Herausforderung sein, der Gegner ist sehr körperlich und hat viele erfahrene Akteure in seinen Reihen. Die wissen schon, wann sie welche Knöpfe zu drücken haben. Das wird ein dickes Brett sein. Aber die vergangenen Partien haben ja gezeigt, dass wir in der Lage sind, das zu wuppen.

Hat sich deine Mannschaft denn schon komplett an den Stil in der Oberliga gewöhnt?
Weinfurtner: Es ist sehr unterschiedlich. Wir hatten einige Spiele, wo die Gegner auch mal eine etwas feinere Klinge nutzen. Holzwickede ist da zu nennen, Paderborn oder auch Rheine am letzten Wochenende. Oder das komplette Gegenteil wie Herne oder Schermbeck, wo es um lange Bälle und mehr um den zweiten Ball ging. Da haben wir schon einige Facetten kennengelernt, aber ich glaube nicht, dass wir schon alles gesehen haben - das hoffe ich auch. Wir sind auch da, um zu lernen, Neues zu sehen und mitzunehmen. Um gänzlich in der Liga anzukommen, müssen noch ein paar Wochen vergehen.

Aber da bist du zuversichtlich, höre ich raus?
Weinfurtner: Das auf jeden Fall. Die Zuversicht gibt mir die Mannschaft. Ich habe vollstes Vertrauen in die Spieler, dass wir am Ende auch eine sorgenfreie und entspannte Saison spielen können.

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 17    53:14 44  
3    Cher. Laggenbeck 17    52:18 41  
4    VfL Sassenberg 16    47:20 40  
5    TuS Altenberge 16    50:15 39  

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