Wahnsinn, FCE!

von Fabian Renger

(13.10.19) I werd' narrisch! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Westfalia Rhynern hatte bis zum Gastspiel des FC Eintracht Rheine noch kein Heimspiel verloren und in der heimischen VIACTIV-Arena auch noch kein einziges Gegentor kassiert. Überhaupt waren es erst fünf bis zu diesem Sonntag. Das Wetter hatte es obendrein nicht gut mit dem Platz gemeint. Dann flog beim FCE noch Marvin Holtmann vom Platz. Und wer gewinnt dieses Spiel? Klar - die Rheinenser. Wahnsinn! In der 92. Minute. Durch Philip Röhe. Mit 1:0. Holla, die Waldfee. Wie kann denn das?

So: Nils Hönicke fängt den Ball ab, spielt Röhe die Kugel in den Lauf, der netzt konsequent ein. Danach ist direkt Feierabend. Klar war die Freude groß beim Gäste-Tross. Erst den Tabellenführer in der Vorwoche gestürzt, jetzt die Heim-Könige. Kann man mal machen. Matchwinner war aber nicht nur Röhe. Auch und vor allem Hönicke. Der kam nach 77 Minuten ins Spiel. "Er hat gut gewirbelt", lobte Eintrachts Co-Trainer Hasan Ürkmez.

"Kampfspiel"

Zu dem Zeitpunkt waren die Gäste aber bereits zu zehnt unterwegs. Denn Holtmann flog nach einem wiederholten Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz (74.). Ein Rasen, der eher in so einem semigeilen Zustand war. "Viele Löcher, sehr uneben, so eine Art Schlammwiese", berichtete Ürkmez.

Auf der ging im ersten Abschnitt nicht so viel. Zumindest, was den fußballerischen Part anging. "Es war ein Kampfspiel", wählte Ürkmez den richtigen Begriff. Ausgeglichen war's, kein Team hatte mehr die Hosen als das andere, was vor allem auch an den grundsoliden Abwehrreihen lag.

Im zweiten Abschnitt wurde es etwas kribbeliger. Rhynern traf den Pfosten, Rheines Timo Scherping auch. Maik Osterhaus, ebenfalls im zweiten Abschnitt ins Spiel gekommen, zielte knapp daneben. Dann flog Holtmann und Rheine holte aus zum großen Gegenschlag. Was für eine Nummer. Chapeau!

Westfalia Rhynern - FC Eintracht Rheine 0:1 (0:0)
0:1 Röhe (90+2.)

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Rheines Marvin Holtmann (74.)