Fürs Kleinfeld würd's bereits reichen

von Fabian Renger

(22.04.21) Schritt für Schritt veröffentlicht Preußen Münster in jedem Jahr die Kaderplanungen der U23. Das war im vorigen Jahr so, als Anfang Juli zunächst sechs Spieler als fix vermeldet wurden und peu á peu die weiteren folgten. Am Ende waren es 20 Feldspieler und zwei Torhüter, die unter der Führung von Sören Weinfurtner in die zweite Oberliga-Saison gingen. In diesem Jahr geht's etwas zackiger.

Am Donnerstagvormittag vermeldete der Club die Zusage von acht U19-Kickern (Felix Flasse, Malte Wesberg, Tom Sikorski, Luis Frieling, Marvin Benjamins, Nick Selutin, Jürgen Sinev und Jano Ter Horst), die in die Oberliga-Equipe aufrücken. Zudem haben mit Tobias Heering und Jan Klauke auch zwei Flemmer des aktuellen Kaders für eine weitere Saion zugesagt. Ergibt also zehn Spieler.  "Nächstes Jahr wollen wir doch Kleinfeld spielen und 20 Minuten pro Halbzeit", flachst Weinfurtner auf unsere Anfrage, ob das denn eigentlich reiche. Er selbst übergibt ja den Trainerstab in die Hände von Kieran Schulze-Marmeling, dem Daniel Feldkamp assistieren wird. Weinfurtner ist inzwischen aber als Sportlicher Leiter der Jugend der Macher im Hintergrund. Und als solcher kann er Entwarnung geben.

Planungen: 18 plus zwei

Denn zu den zehn heute verkündeten gesellen sich mit Can Pohl und Elias Demirarslan zwei weitere U23-Akteure, die sowieso noch einen Vertrag für die kommende Spielzeit besitzen. Macht also zwölf Spieler. Weitere werden folgen. Mit externen Kandidaten befindet sich Weinfurtner im Gespräch, einer sei bereits fix, die anderen Finalisierungen sollen zeitnah veröffentlicht werden. Die jeweiligen Namen ebenfalls. "Der Kader soll zur nächsten Saison nicht so groß sein", betont Weinfurtner. "Stand jetzt werden wir mit 18 plus zwei planen."

Eine geplante stärkere Verzahnung der jeweiligen Combos sei dafür der Grund, wie so etwas im Pressemitteilungs-Jargon bezeichnet wird. Konkret bedeutet das: Perspektivspieler der Ersten sollen ebenso mehr eingebunden wie talentierte A-Junioren früher an den Herrenfußball herangeführt werden. "Im Jahrgang 2003 haben wir einige sehr interessante Spieler für den Verein, die vielleicht auch mal Oberliga-Luft schnuppern sollen", sagt Weinfurtner. Der 2003er-Jahrgang ist in der kommenden Spielzeit der ältere A-Jugend-Jahrgang. Einer dieser 2003er ist übrigens Deniz Bindemann, der bereits in der Regionalliga zum Einsatz gekommen ist. "Das ist das, was wir uns alle wünschen", freut sich der Jugend-Sportchef.

"Das macht uns mega stolz!"

Was ihn auch begeistert: Von den acht U19-Kickern, die hochkommen, gibt's einige wie beispielsweise einen Felix Flasse oder Tom Sikorski, die teilweise schon seit der U13 im Verein spielen. "Das haben wir in den letzten Jahren immer mehr geschafft, das macht uns mega stolz und zeigt, dass es funktioniert", so Weinfurtner. Flasse ist Torwart. Im Optimalfall bildet er dann gemeinsam mit dem jetzigen Schnapper Steffen Westphal das Torwart-Duo, mit ihm wollen die Preußen nämlich definitiv verlängern.

Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch Abgänge aus der derzeitigen Truppe. Bislang ist hier nur Erhan Duyar (zum TuS Haltern) bekannt. Die letzten Gespräche stehen an, bald wird es auch hier mehr Infos seitens des Vereins geben. Ein Umbruch, wie es ihn im Unterbau an der Hammer Straße alle zwei bis drei Jahre mal gibt. Gewöhnliches Treiben einer U23. 

...und wer ist 'Top-Talent' Ter Horst?

Abschließend müssen wir uns aber nochmal den Kollegen Ter Horst rauspicken. Den nennt der Verein explizit 'Top-Talent'. Wer ist das? "Jemand, der extrem viel mitbringt", sagt Weinfurtner. "Wir haben viele spannende Spieler, aber er sticht vielleicht ein kleines bisschen heraus. Von seiner Veranlagung her ist er schon sehr, sehr weit. Ich gehe davon aus, dass er den Herrenfußball schnell adaptieren wird."  Ter Horst, 18 Jahre jung, ist Kapitän der U19 (Bundesliga West) und ein Kandidat für die Abwehrzentrale oder für die rechte Abwehrseite. Weinfurtner lobt ihn für dessen Geschwindigkeit, für dessen Antritt, Zweikampfverhalten und körperliche Robustheit. Zudem könne Ter Horst auch super mit dem Ball umgehen, er habe er starkes Aufbauspiel und sei auch ein mutiger Dribbler. Klingt vernünftig. Wie Ter Horsts Lebensplanung. Der junge Mann, der ebenfalls schon seit etlichen Jahren im Club ist und aus Bad Bentheim stammt, macht nämlich gerade eine Ausbildung.