Oberliga Westfalen
Was treiben die Oberligisten?
von Alexander Eckrodt
(05.08.20) Was geht gerade so bei den Oberligisten? Für die einen standen bereits die ersten Pflichtspiele an, die anderen sind munter am Testen und wieder andere, stellen noch weitere Neuzugänge vor. Außerdem sind nicht alle mit der 40-Spiele-Saison zufrieden. Eine kleine Übersicht:
Die TSG Sprockhövel hatte am Diensttag ihr erstes Pflichtspiel seit März. Im Viertelfinale des Kreispokals scheiterte das Team von Trainer Andrius Balaika gegen den Landesligisten SC Obersprockhövel. Im Elfmeterschießen setzte es eine 6:7-Niederlage. nach der regulären Spielzeit stand es 1:1.
Ebenfalls ins Elfmeterschießen musste der TuS Enneptal. Er stellte sich dabei allerdings etwas besser an als die TSG. Das Duell vom Punkt gegen Landesliga-Aufsteiger SG Bechum/Garenfeld gewann Enneptal mit 8:7. Nach 90 Minuten stand es hier 2:2. Auch sonst ist die Stimmung im Verein wohl ganz gut. Die Kaderplanung ist soweit beendet. "Man weiß nie so genau, was passiert. Aber vom Prinzip her sind wir durch und schauen nicht mehr aktiv nach Neuen", wird Trainer Alexander Thamm von Reviersport zitiert. Er freue sich außerdem auf die große Liga mit 40 Spielen und sehe seinen Kader dabei gut aufgestellt.
Bewegung im Kader von Erndtebrück und Schermbeck
Ganz anders sieht man das beim TuS Erndtebrück. Trainer Stefan Trevisi wird wie folgt zitiert: "Das hat doch mit Vernunft nichts zu tun." Doch auch sonst wartet noch einiges an Arbeit auf den Coach. Im Kader in Erndtebrück gibt es schließlich so einige Veränderungen. Insgesamt stehen den 14 Neuzugängen auch 14 Abgänge gegenüber. Besonders hart schmerzt natürlich der Abgang vom Top-Torschützen im Verein. Manfredas Ruzgis wechselt zum FC UNA Strassen aus der ersten Liga Luxemburgs. Der TuS hat es aber auch geschafft, seinen Wunschspieler zu verpflichten - Benedikt Brusch von SF Siegen.
Auch der SV Schermbeck darf sich über einen Neuzugang freuen. Der 29-jährige Fatmir Ferati kommt vom Regionalliga-Aufsteiger SV Straelen. Dort brachte es der Offensivspieler auf fünf Spiele, in denen er zwei Tore erzielte. Ferati hat eine sehr gute Ausbildung in der Jugend vom FC Schalke 04 genossen und bringt Regionalligaerfahrung mit nach Schermbeck. Für Hannover II, Düsseldorf II und SG Wattenscheid lief er in der vierthöchsten Spielklasse in Deutschland auf. Insgesamt bringt er es auf 26 Regionalligaeinsätze. Neben den bereits erwähnten Stationen stehen in seiner Vita noch Einsätze für den FC Krey und Westfalia Herne. Während seiner Zeit bei Krey wurde er Torschützenkönig der Landesliga Niederrhein. Bei Westfalia Herne brachte er es laut transermarkt.de in 95 Spielen auf 58 Tore. An offensiver Durchschlagskraft fehlt es ihm also nicht.
Gucken, was Wattenscheid macht
Am Montag ist nun auch der FC Gütersloh in die Vorbereitung gestartet. Beim ersten Training seien alle Spieler an Bord gewesen. Das Ziel für die neue Spielzeit? Ein Platz im oberen Tabellendrittel soll es wohl werden. Bei 21 Mannschaften bedeutet das Platz eins bis sieben. Zu den Favoriten zählt sich Trainer Julian Hesse aber noch nicht. Die Mannschaften, die er oben sieht, sind der RSV Meinerzhagen, die Reserve vom SC Paderborn und die Eintracht aus Rheine. Reviersport zitiert den Coach zusätzlich: "Außerdem muss man gucken, was in Wattenscheid passiert. Die Mannschaft muss sich sicherlich erst finden, aber je nachdem, wie schnell das geht, können die auch eine Rolle spielen."
Gute Idee! Gucken wir mal nach Wattenscheid. Der ehemalige Bundesligist hat sein erstes Testspiel bereits hinter sich gebracht. Es gab einen 4:2-Erfolg über den Nachbarn aus der Landesliga, den DJK Wattenscheid. Trainer Christian Britscho sagt nach dem Spiel zu Reviersport auf die Frage, welche Erkenntnisse er gewonnen habe: "Die Erkenntnis, dass die Jungs sehr viel Qualität haben. (...) Wir stehen gerade aber noch am Anfang. Für unseren aktuellen Trainingsstand war das eine wirklich gute Leistung." Das Zie für die neue Saison sei es erstmal, Ruhe in den Verein zu bekommen.
Es passiert also was bei den Gegnern von Eintracht, Vreden und Preußen II. Bis zum Saisonstart müssen wir uns aber noch ein wenig gedulden. Bis dahin darf also gerne weiter getestet werden.