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Oberliga Westfalen

Tobias Wehmschulte (r.) ist nicht mehr Trainer des FC Eintracht Rheine. Auch Co-Trainer Hasan Ürkmez zieht sich beim Oberligisten mit sofortiger Wirkung zurück. Foto: Lehmann

FCE Rheine trennt sich von "Tube"


von Christian Lehmann

(17.12.20) Beim FC Eintracht Rheine überschlagen sich die Ereignisse. Am Dienstag hatte Trainer Tobias Wehmschulte ein Angebot des Oberligisten zur Vertragsverlängerung abgelehnt und dem Sportlichen Leiter Sebastian Kockmann mitgeteilt, dass er in der kommenden Spielzeit wieder zum SuS Neuenkirchen zurückkehren wird, um gemeinsam mit Thorsten Schmidt die Westfalenliga-Mannschaft zu betreuen. Tags darauf wurde "Tube" dann mit sofortiger Wirkung freigestellt, Co-Trainer Hasan Ürkmez hat sich mit seinem langjährigen Weggefährten solidarisch gezeigt und seinen Rücktritt erklärt. Am Mittwochabend wurde die Mannschaft in einer Zoom-Konferenz informiert. 

Kockmann bestätigte nun auf Anfrage unserer Redaktion die Vorgänge. "Wir hätten gerne mit Tube verlängert und hatten auch schon konkrete Vorstellungen, wie das hätte aussehen können. Für seine Beweggründe habe ich Verständnis, ich zolle dem sogar großen Respekt", betont er. "Natürlich hätte er die Dinge gerne gerade gerückt. Das nötige Engagement würde ich ihm nie absprechen. Wir halten es strategisch gesehen jedoch für wichtig, dass der Trainer der Restsaison auch der Trainer für die nächste Spielzeit ist. Einfach, um den Kader im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung zu gestalten. Wir trennen uns nicht im Groll. Ich finde, für Neuenkirchen ist das mit ihm und Thorsten Schmidt eine richtig gute Lösung." 

Wehmschulte: Entscheidung für die Familie

Wehmschulte betonte, dass seine Entscheidung für den SuS vor allem eine Entscheidung für die Familie und seine zwei Kinder gewesen sei. "Ich bin dem FCE sehr dankbar, und das meine ich wirklich ernst. Das Verhältnis zu Sebastian Kockmann ist hervorragend. Ich habe mich immer pudelwohl gefühlt, die Bedingungen waren überragend. Das kann man nicht toppen. Ich habe aber im Laufe der Zeit gesehen, dass die Arbeit dort auch sehr stressig ist. In Neuenkirchen habe ich die Möglichkeit, alles etwas flexibler zu gestalten. Das ist auch mit Schmidti so besprochen." Der Coach betont, dass auch die besonderen Umstände im Jahr 2020 in seinen Überlegungen eine Rolle gespielt haben. "Wir hatten ein überragendes Jahr - bis die Corona-Zeit kam. Da habe ich gemerkt, wie gut es tun kann, etwas mehr Zeit zu haben."

Das Zukunfts-Gespräch mit Kockmann und dem FCE-Vorsitzenden Uwe Laurenz am vergangenen Wochenende sei sportlich und perspektivisch sehr ergiebig gewesen, auch einen möglichen Nachfolger für Co-Trainer Hasan Ürkmez hatte "Tube" bereits vor Augen. Zu diesem Zeitpunkt war sein Entschluss, wieder in die Heimat zurückzukehren, aber schon sehr weit gereift. "Es war eine mega schwere Entscheidung für mich. Ich bin einfach traurig, dass sich jetzt die Wege trennen. Ich glaube weder, dass die Jungs einen neuen Impuls brauchen, noch, dass ich nicht richtig bei der Sache gewesen wäre. Ich wünsche der Mannschaft trotzdem alles Gute."  

Flüthmann: "Nicht damit gerechnet"

So weit, über seinen künftigen Verein zu sprechen, sei er noch gar nicht, betonte Wehmschulte. "Weil ich bis zuletzt den Fokus voll auf den FCE gelegt hatte." Neuenkirchens Sportlicher Leiter Mathias Flüthmann freut sich jedenfalls über die baldige Rückkehr des neuen, alten Trainers. "Er hat in Neuenkirchen schon gute Arbeit geleistet. Wir haben es damals sehr bedauert, dass er zum FCE gewechselt ist. Ich habe ihn einfach mal angerufen, der erste Kontakt ist schon länger her. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht damit gerechnet, dass er den FCE verlässt. Umso mehr freuen wir uns, dass er sich für uns entschieden hat."

Da auch Torwarttrainer Tobias Sicking, Betreuer Hendrik Heidstummann sowie die Spieler Malte Nieweler, Robin Krümpel, Marvin Wiesmann, Fynn Onken, Marco Diekmann, René Pöhlker, Peter Effing, Glenn Gröger, Jasper Dreinemann, Felix Wiggers, Jan Rauße, Jannik Stöppler, Julian Knocke, Alex Deiters, Fabian Sandmann, Lukas Greiwe und Lucas Bahlmann (Neuzugang vom SV Burgsteinfurt) ihre Zusage gegeben haben, liegen die Neuenkirchener sehr gut in ihrer Planung.

Ürkmez enttäuscht, aber versöhnlich

Von der Entlassung Wehmschultes in Rheine erfuhr Flüthmann am Mittwochabend. "Es kommt sehr überraschend, und es steht mir eigentlich nicht zu, mich dazu zu äußern. Ich finde es aber sehr schade und auch nicht ganz fair gegenüber den beiden", sagte er. Co-Trainer Ürkmez, der kürzlich bereits seinen Wechsel zum TuS St. Arnold bekannt gegeben hatte, fand trotz seiner Enttäuschung versöhnliche Worte: "Es fühlt sich schon sch... an. Ich denke, dass auch die Mannschaft geschockt ist. Wir hätten gerne weiter gemacht. Ich weiß, dass wir da unten nicht reingehören. Die Entscheidung akzeptieren wir aber natürlich. Wir sind hier als Trainerteam angefangen und hören auch gemeinsam auf. Ich bin weiterhin stolz darauf, den FCE trainiert zu haben und kann nichts schlechtes über den Verein sagen. Unseren Nachfolgern wünsche ich alles Gute!"

Einen Nachfolger, der beim FCE in der Restserie noch den Klassenerhalt erreichen und das Team auch in der kommenden Saison betreuen soll, will der Verein zeitnah vorstellen. Eine Personalie gab Kockmann derweil schon bekannt. Flügelspieler Denis Rosum steht aufgrund einer beruflichen Veränderung ab sofort nicht mehr zur Verfügung.

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