Oberliga Westfalen
SC Preußen Münster U23
Vorbereitung: Wie einen Blick ins Ungewisse beschreibt Trainer Sören Weinfurtner die Gefühlslage bei den Adlerträgern kurz vor dem Ligastart. So richtig zufrieden ist der Trainer mit der Vorbereitung nicht ganz. „Der Umbruch war sehr groß, dazu kommen noch die besonderen Umstände derzeit.“ Das Leistungsvermögen seiner eigenen Mannschaft, aber auch das der kommenden Gegner, könne er nur ganz schwer einschätzen. „Die Automatismen sind bei uns natürlich noch nicht so da, wie in der vergangenen Saison. Wir werden uns über den Wettkampf in die Saison kämpfen müssen.“
Spielsystem: Auf welches Spielsystem sich Weinfurtner zum Saisonstart festgelegt hat, möchte er nicht verraten, lässt aber verlauten: „Für uns wird es in den ersten Spielen wichtig sein, auf bekannte Dinge zurückzugreifen. Generell müssen wir noch viel im individuellen Bereich arbeiten.“ Wichtig sei es aber vor allem, variabel zu bleiben und sich verschiedenen Spielsituationen mannschaftstaktisch anpassen zu können.
Auftaktprogramm: Die Preußen haben zum Auftakt mit der Auswärtspartie beim 1.FC Kaan-Marienborn direkt mal eine lange Reise vor sich – und die hat es in sich. „Das ist ein krasser Prüfstein“, so Weinfurtner. „Kaan-Marienborn spielt einfachen aber sehr effizienten Oberliga-Fußball. Eine sehr erfahrene und vor allem robuste Truppe.“ Mit dem Heimspiel eine Woche darauf gegen den FC Gütersloh warte zudem eine Mannschaft, die zu den Top-Teams der Liga gehöre. „Der Auftakt ist gut knackig.“
Schlüsselspieler: Als toller Rückhalt hat sich in der Vorbereitung bereits Steffen Westphal herauskristallisiert, der vom 1.FC Lok Stendal zum SCP kam. Darüber hinaus seien gerade zu Beginn der Saison Führungsspieler wie Jan Klauke, Nils Burchardt, Jonas Ströker und Kapitän Marius Mause gefordert, die Mannschaft an die Hand zu nehmen. „Die Jungs brauchen wir nah am Leistungsoptimum, dann sind wir absolut konkurrenzfähig“, sagt Weinfurtner.
Saisonziel: Ein offizielles Saisonziel möchte Weinfurtner eigentlich nicht ausgeben. Macht aber auch keinen Hehl daraus, dass bei 40 Spielen und womöglich acht Absteigern, nur der Klassenerhalt das Ziel sein kann. „Im Vordergrund steht für uns allerdings erst einmal die individuelle und mannschaftliche Entwicklung.“ Trotzdem sei es nicht unvorteilhaft, möglichst früh mit dem Punktesammeln anzufangen.
Titelfavorit: „Der RSV Meinerzhagen ist fußballerisch die beste Mannschaft der Liga. Die hätten eigentlich schon vergangene Saison hochgehen müssen. Sie sind der Favorit, gerade auch weil sie ihren Kader zusammenhalten konnten.“ Daneben sieht Weinfurtner aber auch beim FC Gütersloh, dem ASC Dortmund, den Sportfreunden Siegen oder Eintracht Rheine das Potenzial für die oberen Plätze. Entscheidend sei, wer in den engen Spielen die größte Konstanz abrufe.
Trainer: Sören Weinfurtner (9. Saison)