Vreden fehlt nur der dreifache Ertrag
von Fabian Renger
(25.09.20) Klassischer Fall von: Vor dem Spiel hätte man es unterschrieben, nach dem Spiel nicht. So jedenfalls erging es Engin Yavuzaslan, Coach der SpVgg Vreden, nach dem 2:2 (1:0) seiner Elf beim SV Schermbeck. Wiederholt zeigte sich der Aufsteiger nämlich von seiner Schokoladenseite. Wiederholt ging der Aufsteiger in Führung. Doch wiederholt langte es "nur" zum Remis.
In allen vier Saisonspielen legten die Vredener jeweils mit 1:0 vor, das fand Yavuzaslan auch diesmal wieder positiv. "Aber wir müssen ein Spiel auch mal zu Null spielen", konstatierte er nach dem Schermbeck-Match. "Das Chancenplus war klar auf unserer Seite. Wir waren drauf und dran, den Sieg einzustecken."
"Das hat er gut gemacht"
Das 1:0 besorgte Nicolas Ostenkötter, der frech in eine Eins-gegen-Eins-Situation ging und den Ball aus rund 20 Metern im Netz versenkte (39.). Auf Maik Habitz' 1:1 (48.) antwortete der gefestigte Aufsteiger prompt. Die SpVgg spielte nahezu perfekt in die Tiefe zu Niklas Hilgemann. Am Ende der Nahrungskette stand mit Lukas Steinrötter ein Hausherr, der den Ball im eigenen Gehäuse parkte. "Das hat er gut gemacht, hinter ihm war Maxi Hinkelmann einschussbereit", kommentierte Yavuzaslan die Begebenheit aus Minute 54. Reichte trotzdem nicht, weil Bernad Gllogjani für die Gastgeber schlussendlich den 2:2-Endstand markierte (74.)
"Vom Fußball passte das auch sehr gut", lobte Yavuzaslan, der sich nur etwas mehr Ertrag erhofft hätte. Nichtsdestotrotz: Seine Elf rackerte wieder einmal wie bekloppt. Das gehört zum Plan. "Wir müssen jedes Spiel hart malochen. Da, wo andere vielleicht 60 oder 70 Prozent geben, müssen wir immer ans Maximum gehen", so der Coach weiter. Wenn seine Jungs so weiter machen, kommt's dann bald bestimmt auch mal zu mehr als "nur" einem Zähler...
SV Schermbeck - SpVgg Vreden 2:2 (0:1)
0:1 Ostenkötter (39.), 1:1 Habitz (48.)
1:2 Steinrötter (54./ET), 2:2 Gllogjani (74.)