Oberliga Westfalen
Schneller als gedacht
von Malte Greshake
(05.10.21) Der Akku hat sich dann doch schneller entladen: Vor nicht einmal einer Woche berichteten wir bereits darüber, das Westfalia Herne und Christian Knappmann nach dieser Saison getrennte Wege gehen wollten, der Coach sich bis dahin aber voll und ganz für seine Mannschaft einsetzen würde. Nun hat sich Knappmann allerdings dazu entschieden, mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer des Oberligisten zurückzutreten.
"Nach dem gestrigen Spiel, indem meine Jungs und ich alles rausgehauen haben, allerdings erneut nicht siegreich waren, reifte in mir die Erkenntnis, dass ein „Festhalten“ bis zum 30.06.2021 keine Hilfe mehr ist", äußert sich Knappmann bei Facebook zu seiner Entscheidung. Am vergangenen Spieltag konnte die Westfalia beim 0:2 gegen die Sportfreunde Siegen wieder nicht punkten und steht nun nach sechs Spieltagen mit nur einem Zähler immer noch auf dem letzten Tabellenplatz.
Co-Trainer Danny übernimmt zunächst
Nun hofft Knappmann, dass seine Trennung von "seiner" Westfalia innerhalb der Mannschaft neue Energie freisetzt, wie er in seiner Erklärung hinzufügt. "Ich wünsche meiner Westfalia auf dem neuen Weg alles erdenklich Gute", so der Trainer, der ja seit rund sechs Jahren in Herne an der Seitenlinie stand und 2017 den Wiederaufstieg in die Oberliga feiern durfte.
Eine Interimslösung kann der Verein noch nicht präsentieren. Zu überraschend war es dann doch, dass Knappmann nun bereits die Reißleine zieht. "Eine Interimslösung gibt es auch nicht", so Ingo Brüggemann, Vorsitzender der Westfalia, zu den Kollegen der WAZ. Co-Trainer Danny Vos soll zunächst übernehmen, bis eine geeignete Lösung gefunden sei. Brüggemann kann indes Knappmanns Entscheidung nachvollziehen: "Es ist doch klar, dass der Akku mit jeder Niederlage schneller leer wird."