Oberliga Westfalen
Der nächste Nationalspieler
von Fabian Renger
(09.08.21) Juhuuu! Danke, lieber FC Eintracht Rheine! Danke für die Verpflichtung von Mustafa Hadid! Der 32-Jährige verstärkt die Abwehr, wie der Club in einer Pressemitteilung mitteilt. An dieser Personalie ist vieles aufregend. Hadid ist nämlich mehrfacher A-Nationalspieler Afghanistans, laut FCE-Angaben sollen es über 40 gewesen sein. 2013 wurde er mit Afghanisten Südasien-Meister, zwei Jahre drauf Vize-Südasien-Meister. Doch was fast noch schöner ist: Sein Spitzname!
Hadid wird nämlich "Mucki" genannt. Man soll ja über oder mit Namen keine Witze machen, aber da kommen wir wohl in den kommenden Wochen und Monaten nicht herum. Sorry, not sorry...
Der FCE beschreibt Hadid als spielstark und sportlich ausgezeichnet ausgebildet. Presseberichte des Abendblatts (Lesenswert!) beispielsweise attestieren ihm eine gewisse Schnelligkeit.
In der Jugend beim HSV
In der B-Jugend fing "Mucki" beim HSV an - seine Konkurrenz war namhaft. Unter anderem ging es gegen Sidney Sam oder Eric Maxim Choupo-Moting, in der Hamburger Auswahl spielte er zusammen mit Max Kruse. An den Kontrahenten war kein Vorbeikommen, über Germania Schnelsen und Eintracht Norderstedt (22 Tore als 19-Jähriger in der Oberliga!) landete der gelernte Angreifer im Sommer 2009 schließlich bei Altona 93 in der Oberliga Hamburg. Über 230-mal lief er dort auf, zudem wurde er zum Außenbahnflitzer umfunktioniert.
Hadid studiert Umwelttechnik und hat mit seiner Familie den Lebensmittelpunkt verlagert - von Hamburg (mit einer kurzen Zwischenstation in Duisburg) nach Osnabrück. Dort arbeitet er bei einem großen Automobilhersteller. Gut für den FCE. Dessen Sportleiter Björn Meyer freut sich auf einen intelligenten Kicker und wird in der Pressemitteilung über Hadid wie folgt zitiert: "Er ist sowohl auf dem Platz als auch abseits des Platzes mit seiner sehr angenehmen Art eine Verstärkung für das Team."
Kampman sagt 'Tschüss'
Eine Verstärkung hätte derweil auch Maurice Kampman sein sollen. Doch der Innenverteidiger, der einst als erster externer Neuzugang vorgestellt wurde, gehört nicht mehr Aufgebot des Cheftrainers Cihan Tasdelen. Kampmanns beruflicher Schwerpunkt liegt neuerdings in Amsterdam - Trainingseinheiten an der Ems wären dementsprechend unmöglich geworden.