Rheiner Reife sichert drei Punkte

von Jakob Schulze Pals

(07.11.21) Fußball ist Tagesgeschäft, auch bei Eintracht Rheine. Noch vergangene Wochenende war FCE-Coach Cihan Tasdelen nach der 1:4-Niderlage beim TuS Ennepetal wenig zimperlich mit seiner Truppe umgegangen. Eine Woche später klang das schon wieder ganz anders. Nach dem überzeugenden 5:2 (2:1)-Heimsieg über den SV Schermbeck zeigte sich der erfahrene Übungsleiter schwer angetan vom Auftritt seiner Mannschaft. 

"Die Jungs haben sehr reif auf die ärgerliche Niederlage in Ennepetal reagiert. Die misslungenen Dinge aus der vergangenen Woche, haben heute deutlich besser geklappt. Wir hatten viel Ballbesitz und haben sehr druckvoll gespielt, genauso wie es der Plan war," resümierte Tassdelen nach Abpfiff. Zwar machte ein tiefer Rasen den spielstarken Rheinensern einmal mehr das Leben schwer, doch der FCE wusste diesmal besser damit umzugehen. Marius Lackmann brachte die Hausherren schon nach knapp zehn Minuten in Führung. Die sollte allerdings nicht lange halten, Schermbecks Michael Smykacz glich nach einer Ecke aus (12.).

Wiederum nur wenige Minuten später, war es dann Fabian Kerelaj, der Rheine wieder in Front schoss (18.). Nach turbulenten Anfangsminuten nahm sich die Partie dann eine kleine Auszeit. Auffällig aber war, dass die sonst so spielstarken Gäste große Probleme hatten, sich Torchancen zu erspielen. Der FCE bestimmte das Geschehen zumeist und ließ die Scchermbecker nicht so recht in die Partie kommen. 

Platzverweis entscheidet die Partie        

Nach der Pause wurden die Gastgeber dann auch wieder gefährlicher und der Ertrag ließ nicht lange auf sich warten. Julius Hölscher erhöhte auf 3:1 (53.). Danach boten sich Rheine gleich mehrere Möglichkeiten, um den Sack zuzumachen. Doch Pascal Petruschka traf nur den Pfosten, während Jannis Fraundörfer bei seinem Versuch aus zehn Metern vor allem am schlechten Untergrund scheiterte. 

So kam es, wie es kommen musste: Bei einem weiten Ball stellte sich FCE-Keeper Cornelius Watta, der den kurzfristig erkrankten Nicholas Beermann vertrat, eher ungeschickt an und brachte seinen Gegenspieler zu Fall. Den Elfmeter verwandelte Bernad Gllogjani mühelos und machte die Geschichte damit noch einmal spannend (76.). Lange hielt aber auch dieser Zustand nicht an. Erst wurde Schermbecks Enes Schick wegen wiederholten Foulspiels vorzeitig zum Duschen geschickt, dann machte Fraundöfer mit seinem Treffer zum 4:2 alles klar (85.). Das 5:2 durch Luca Ehler zwei Minuten später ließ die letzten Schermbecker Zuckungen erstarren und die Mundwinkel Tasdelens noch etwas weiter nach oben gehen.   

FC Eintracht Rheine – SV Schermbeck      5:2 (2:1)
1:0 Lackmann (9.), 1:1 Smykacz (12.),
2:1 Kerelaj (18.), 3:1 Hölscher (53.),
3:2 Gllogjani (76.), 4:2 Fraundörfer (85.),
5:2 Ehler (87.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Schermbecks Enes Schick wegen wiederholten Foulspiels (84.).