Oberliga Westfalen
"Was soll ich da noch sagen?"
von Fabian Renger
(14.11.21) "Was soll ich da noch sagen? Wir haben uns unter Wert geschlagen. Diesen Satz habe ich den Jungs schon so oft gesagt. Wir dürfen niemals auf diese Art und Weise verlieren." Und dennoch unterlag Cihan Tasdelens FC Eintracht Rheine im ehrwürdigen Lohrheidestadion der dort beheimateten SG Wattenscheid mit 2:4 (1:1).
Bereits nach 20 Sekunden zappelte der Ball in Rheines Netz. Einen langen, durchgesteckten Ball verwertete Emre Yesilova zum 1:0. Rheines Reaktion war bärenstark, die Gäste schnürten die Hausherren in der Folge hinten ein und hatten die klare Dominanz im Spiel. Das 1:1 war absehbar und bloß eine Frage der Zeit. Timo Scherping machte es dann auch (18.). Mehr war möglich, mehr wäre verdient gewesen, doch Pascal Petruschka und auch Fabian Kerelaj vergaben.
Doppelschock für den FCE
Letztgenannter (34.) wie auch Marvin Holtmann (28.) mussten genau in Rheines Drangphase verletzt runter. "Die ganze Woche machst du dir so viele Gedanken über deinen Matchplan, um dann am Ende wieder alles umschmeißen zu müssen", ärgerte sich Tasdelen über das doppelte Pech. Seine Elf machte das Beste aus dem Schock, gab insbesondere im Spiel gegen den Ball zunächst eine ordentliche Figur ab.
Dann war Pause. Nach dem Seitenwechsel stellten sich die Gäste blöd an, verteidigten mies und kassierten direkt das 1:2 durch Frederick Wiebel (51.). Doch wieder zeigte der FCE eine gute Reaktion. Der auffällig agierende Petruschka traf aus der Drehung aus etwa 16 Metern sehenswert in den Knick (64.). Freuen war nicht, 60 Sekunden drauf der Ball abermals im Netz. Felix Casalino stellte auf 3:2 für die SG. Aua.
"Wir mussten nach vorne mehr machen", gab Tasdelen das Kommando 'Vollgas'. Und das Gaspedal drückte die Eintracht hernach durch. Luca Meyer alleine hatte drei bis vier gute Chancen, Pfostentreffer inklusive, auch Petruschka hätte einen Doppelpack perfekt machen können. Stattdessen traf bloß noch die SG durch Agon Arifi (74.)
SG Wattenscheid - FC Eintracht Rheine 4:2 (1:1)
1:0 Yesilova (1.), 1:1 Scherping (18.)
2:1 Wiebel (51.), 2:2 Petruschka (64.)
3:2 Casalino (65.), 4:2 Arifi (74.)