Oberliga Westfalen
Vredens Plan geht später auf
von Fabian Renger
(08.05.22) Kein Plan, ob SpVgg Vredens Cheftrainer Engin Yavuzaslan Fan des A-Teams ist. Könnte aber sein. Schließlich gefiel es ihm, dass sein Plan fürs Heimspiel gegen die Zweite des SC Preußen Münster funktionierte und zu einem 2:0 (1:0)-Heimsieg führte. Dabei mussten die Vredener aber eine starke Drangphase der Gäste überstehen - die wiederum derzeit wenig Glück am Stiefel haben.
"Du kannst irgendeinen alten Bericht rauskramen", wirkte Preußens Cheftrainer Kieran Schulze-Marmeling ziemlich zerknirscht. Seine Elf begann nämlich wieder einmal 35 Minuten lang sehr, sehr putzmunter. Das hatte was. "Wir waren klar besser", meinte Schulze-Marmeling. Die Münsteraner hatten wieder einmal megadicke Gelegenheiten. Nick Selutin, Luis Frieling und Co machten aber im Zweifelsfall Bekanntschaft mit Vredens Torwart Tom Breuers. So auch Kevin Schacht, der mit einem Handelfmeter an Breuer scheiterte (14.). "Die ersten 35 Minuten waren Preußen gegen Breuers", so Schulze-Marmeling. Das 1:0 der Gastgeber fiel zum Ende dieser starken Phase, Danieck Nijland hatte getroffen - so ein bisschen wie aus dem Nichts (25.).
Vreden hatte sein System umgestellt und auf ein Mittelfeldpressing gesetzt. Damit zogen sie, so Yavuzaslan, den Gästen den Zahn. "Das war taktisch wahnsinnig gut umgesetzt, vor allem gegen den Ball", lobte der Vredener Coach. Spätestens zur zweiten Halbzeit übergaben seine Männer den Gästen das Spiel, um selbst ins schnelle Umschalten zu kommen. Das zahlte sich in Tore aus. Vreden erhöhte durch Nicolas Ostenkötter auf 2:0, ein hoher Ball von Felix Mensing war dem vorausgegangen. Ostenkötter sprintete sich hier die Seele aus dem Leib und bewies trotzdem Reaktionsschnelligkeit (60.).
"Das war dann vielleicht der eine Nackenschlag zu viel", so Schulze-Marmeling. "Danach spielen wir eine halbe Stunde echte Grütze." Vreden ist nun neuer Zweiter der Abstiegsrunde.
SpVgg Vreden - Preußen Münster II 2:0 (1:0)
1:0 Nieland (25.), 2:0 Ostenkötter (60.)