Oberliga Westfalen
Und schon wieder muss der Trainer zahlen...
von Fabian Renger
(28.10.21) Ob wir bald vielleicht eine Spendendose für Cihan Tasdelen aufstellen müssen? Könnte gut sein. "Wenn die Null steht, muss ich in die Mannschaftskasse einzahlen", berichtet der Coach des FC Eintracht Rheine. Auch beim ASC Dortmund hielt der FCE die Null. Am Ende stand ein 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg für die Rheinenser. Es war das vierte "zu Null"-Ligaspiel in dieser Spielzeit. Kurios: Drei davon endeten 1:0.
Das Tor des Tages fiel kurz nach dem Wiederanpfiff. Nach einer Ecke der Gastgeber schalteten die Rheinenser sehr gut um. Julius Hölscher ging auf der rechten Seite ab und ins Tempodribbling und setzte Fabian Kerelaj auf der anderen Seite in Szene. Dieser hatte einen töften Laufweg in Petto und schoss ins kurze Eck ein (50.).
Was sonst so los gewesen ist
1. Halbzeit
Nach einer kurzen taktischen Abtastphase, in der sich beide Teams etwas gegenseitig beschnupperten, nahmen zuerst die Emsstädter das Zepter in die Hand. Marius Lackmann, Gino-Lago Bentron und Viktor Maier hatten jeweils gute Gelegenheiten, scheiterten aber am Pech oder Unvermögen im Abschluss. Das Spiel wurde hernach ruhiger und nach etwa einer halben Stunde fand auch Dortmund mehr statt. FCE-Schnapper Nicholas Beermann machte einen ASC-Distanzschuss jedoch zu seiner Beute, ein anderes Mal grätschte Mirko Janning dem ASC-Akteur Said Dahoud die Kugel in höchster Eisenbahn vom Fuß. Es war ein mustergültiges Tackling.
2. Halbzeit
Der zweite Abschnitt begann nicht nur mit der FCE-Bude. "Wir haben wirklich viel gut gemacht und wirkten viel lebendiger", lobte Tasdelen insbesondere die Körpersprache seiner Untergebenen. Den Rheinensern hätte man angemerkt, dass sie das Spiel gewinnen wollen, so der Übungsleiter. Nach der Führung blieb's bei der positiven Körperhaltung und Rheine machte hinten dicht, die Räume eng und setzte aufs Umschaltspiel. Warum aber auch nicht? Bei einer 1:0-Führung gegen die bekanntermaßen qualitativ hochwertige ASC-Offensive musst du auch nicht mehr als nötig riskieren.
Die Gastgeber sorgten hernach vor allem nach ruhenden Bällen für Gefahr. Einmal hielt Beermann zudem im direkten Eins-gegen-Eins ganz gut. Die Gäste wiederum verpassten es, einen ihrer Nadelstiche mit einem Tor zu krönen. Aber na ja, ein 1:0 gibt ja auch Punkte und Geld.
Übrigens: Für Gegentreffer muss die FCE-Truppe derweil nicht latzen. "Das wäre fair gewesen", sagte auch Tasdelen lachend. Eigentlich hat er ja nicht Unrecht...
ASC Dortmund - FCE Rheine 0:1 (0:0)
0:1 Kerelaj (50.)