Oberliga Westfalen
Unkompliziert: Der FCE lässt in Vreden keine Zweifel aufkommen
von Fabian Renger
(17.03.22) Manchmal muss man es einfach anerkennen, dass nicht mehr möglich gewesen ist. Und so redete Engin Yavuzaslan nicht lange drum herum. "Selten hat uns ein Gegner so dominant bespielt. Der Sieg geht absolut in Ordnung. Rheine war die ausgebufftere Mannschaft", berichtete der Coach der SpVgg Vreden nach der 0:3 (0:1)-Heimpleite gegen den FC Eintracht Rheine. Diesen Spielbericht hätten wir indes auch anders beginnen können. Doch wir wollten ja nicht schon wieder von Toren, die wie Gemälde wirkten, berichten. Denn da hat der FCE wieder etwas Feines ausgepackt.
Nach vier Minuten gab es Freistoß für die Gäste im Mittelkreis. Jannis Fraundörfer ist nicht doof und führte schnell aus. Diagonal ging's rüber auf die rechte Seite. Julius Hölscher ist auch nicht doof, überlegte auch nicht lange und brachte den Ball mit dem ersten Kontakt von Rechtsaußen in die Box zu Fabian Kerelaj. Auch der machte keine Faxen und platzierte die Kugel mit der Innenseite vom Elfmeterpunkt volley aus rechts halbhoch ins Netz. 0:1 (4.). So einfach und so schön kann Fußball sein.
"Hervorragend rausgespieltes" 1:0
"Hervorragend rausgespielt", merkte FCE-Übungsleiter Rainer Sobiech dann auch richtigerweise an. "Wir haben keine Zweifel aufkommen lassen, dass wir das Spiel gewinnen wollen." Rheine trat spielintelligent auf, torgefährlich, taktisch gut vorbereitet. Auch die frühen Verletzungen von Kerelaj (16./weggeknickt) und Luca Ehler (34./mit Vredens Schnapper Ricardo Ottink zusammengerasselt) brachten die Gäste nicht in die Bredouille.
Vreden kam gar nichts ins Pressing, insbesondere Rheines rechte Bahn war zu wuchtig, die Spieleröffnungen von Fraundörfer ebenfalls kaum zu durchschauen. "Das 2:0 kam zum verkehrten Zeitpunkt", ärgerte sich Yavuzaslan jedoch ein bisschen. Seine Elf hatte gerade zumindest ein bisschen freischwimmen, so etwas wie Druck ausüben können und durch Carlo Korthals und Maximilian Hinkelmann zwischendurch auch zwei ganz gute Torannäherungen, aber dann schlug der FCE eiskalt zu. Einwurf von links, Kopfballverlängerung eines Vredeners, Kopfballtor Hölscher - 0:2 (71.). Und das abschließende 3:0 in der Nachspielzeit war wieder ähnlich unkompliziert. FCE-Keeper Nicholas Beermann schlägt den Ball in den Mittelkreis zu Adrian Knüver. Der verlängerte in den Lauf zum durchstartenden Hölscher und drin war die Kirsche (90+3.).
Die Eintracht dürfte damit im Normalfall wohl die Aufstiegsrunde erreicht haben.
SpVgg Vreden - FCE Rheine 0:3 (0:1)
0:1 Kerelaj (4.), 0:2 Hölscher (74.)
0:3 Hölscher (90+3.)