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Oberliga Westfalen - Doppelpass

Torsten Maas (m.) - hier ein Bild von den Stadtis 2019 - ist quasi Pressesprecher des 1. FC Gievenbeck, aktuell noch U17-Trainer und ab dem Sommer dann Co-Trainer der Ersten. Mit nur 23 Jahren. Teufelskerl. Foto: Lehmann

Und ihr so mit 23 Jahren?


von Jakob Hehn

(21.02.23) Der Mann ist erst 23 Jahre alt, schreibt gerade seine Bachelorarbeit und soll in Zukunft den 1. FC Gievenbeck als Co-Trainer assistieren. Und was macht ihr so mit 23? Torsten Maas, geboren 1999 (!), wird ab der kommenden Saison Florian Reckels an der Seitenlinie unterstützen. Zur Zeit trainiert er die B-Jugend der 49ers, mit denen er sogar die Stadtis in diesem Jahr gewann.

Bei solchen Informationen um den neuen "Co", waren wir schon fast gezwungen, mit Maas ein Interview zu machen. Wir haben mit dem "Wunderkind" darüber geredet, wie man so jung Trainer beim FCG, was in der neuen Saison anders und wer möglicherweise von seinen aktuellen Jungs in ein paar Jahren in der ersten Mannschaft kicken wird. 

Torsten, du bist 23 Jahre alt und bist ab nächster Saison Co-Trainer bei einem - wir hoffen doch - Oberligisten. Wie gut musst du eigentlich sein, um das zu schaffen?
Torsten Maas: 
Puh, schwierige Frage zum Start. (lacht) Nein, dafür muss man nicht besonders gut sein. Ich glaube, da bin ich einfach beim richtigen Verein gelandet, bei dem das Alter einfach keine Rolle spielt. Wir hatten in den letzten Jahren auch schon ein paar jüngere Co-Trainer in der Ersten dabei. In Gievenbeck geht es ja viel um Identifikation, Verbindung mit dem Großen und Ganzen und einfach, dass man weiß, worauf's hier ankommt. Es geht darum, für den Gievenbecker Weg zu stehen und dafür ist das Alter eigentlich egal.

Der Gievenbecker Weg. In der Pressemitteilung stand der Begriff in Verbindung mit der Integration der Jugend und auch mit deinem Namen. Wie soll das in Zukunft konkret aussehen?
Maas: In Gievenbeck stehen wir ja generell für unsere ambitionierten Jugendspieler, denen wir den Weg in unsere Erste ermöglichen möchten. Dafür trainieren wir in unserer Jugend auch auf ziemlich hohen Niveau. Das wollen wir in den nächsten Jahren natürlich weiter fortführen. Ich hoffe, dass uns das auch weiterhin gelingt und auch Jugendspieler in der Ersten etablieren. Das hat ja in den letzten Jahren auch immer wieder funktioniert - inzwischen ist die Hälfte des Kaders aus der eigenen Jugend. Da ich die Jahrgänge und die Jungs aus den einzelnen Mannschaften bestens kenne, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir da sehr gut vernetzt sein werden.

Du bist auch noch Leiter der Medien und Kommunikation. Wie bekommst du das alles unter einen Hut? Ich meine, gerade trainierst du ja auch schon eine Jugendmannschaft.
Maas: 
Ist tatsächlich super viel, aber auch extrem schön für mich. Es geht rund um die Uhr um Fußball. Das geht aber auch natürlich nur mit viel Engagement, Leidenschaft und Spaß an der Sache. Es geht selbstverständlich viel Zeit für den Fußball drauf, aber ich mache das auch sehr gerne. Von daher ist es eigentlich kein Thema für mich.

Du spielst dann aber nicht auch noch selber, oder?
Maas: 
Ne, ich bin nur Trainer. So gut bin ich leider nicht. (lacht)

Was machst du nebenbei noch?
Maas: 
Ich studiere Sportmanagement. Es passt halt extrem gut, weil ich da ja auch den Schwerpunkt auf Sport habe. Ich sitze jetzt gerade an meiner Bachelorarbeit und hoffe, auch dann im Sommer fertig zu sein. Die Vorlesungszeit ist jetzt beendet, von daher kann ich mich auch auf viel Drumherum konzentrieren.

Im Sommer fertig, passt ja. Florian Reckels spricht von neuen Impulsen, die du reinbringen sollst. Welche sind das und wie sehen die aus?
Maas: 
Ich finde es erstmal sehr interessant, wie offen Flo für neuen Input ist. Das macht's für mich natürlich attraktiv. Wir wollen alles Stück für Stück professionalisieren und modernisieren. Was die Trainingseinheiten angeht, geht es sicherlich einfach um inhaltlichen Input. Einfach, dass Flo nach den vielen Jahren auch nochmal was Neues von außen mitbekommt. Dann geht's auch viel um Spielanalysen, Gegnervorbereitung und Scouting. Die Dinge gilt es halt zu professionalisieren und als Verein die nächsten Schritte zu gehen.

Wie professionalisiert man das? Mit mehreren Leuten, die um das Team arbeiten?
Maas: 
Ich glaube, man professionalisiert das erstmal mit hohem Zeitaufwand. Der ist in den letzten Jahren vielleicht weniger in diesen Bereichen geflossen. Weil wir uns ja auch in der Oberliga etablieren wollen, möchten wir eben großen Wert darauf legen, uns auf Gegner und Spieler vorzubereiten. Momentan machen wir das auch schon ein wenig mit Videos, die wir mit dem aktuellen U18- und U19-Coach erstellen und für Flo vorbereiten. 

Bist du denn auch schon mit der Planung in der nächsten Saison oder noch bei deiner B-Jugend?
Maas: 
So ein bisschen zweigleisig fahre ich da schon. Bei Flo bin ich auch schon für die komplette Planung für die nächste Saison mit eingebunden und bin auch bei vielen Gesprächen dabei. Mein Hauptfokus liegt aber als Cheftrainer der U17 eben noch auf meiner Mannschaft und der sehr schweren Aufgabe. Ich freue mich auch noch weiterhin auf die Jungs in der Rückrunde.

Ihr seid auf dem letzten Platz und habt erst einen Punkt in der laufenden Spielzeit geholt. Glaubst du da noch an den Klassenerhalt?
Maas: 
Grundsätzlich glaube ich an die Qualität meiner Mannschaft und dementsprechend auch an den Klassenerhalt. Wir möchten uns aber nicht über Tabellenplätze definieren. Wenn wir konkret das Ziel Klassenerhalt angehen würden, hätten wir im Winter auch nochmal andere personelle Entscheidungen getroffen. Bei uns geht es ja um Ausbildung. Die Jungs haben in den beiden Jahren mit mir in der B-Jugend zwei wertvolle Jahre genossen und arbeiten jetzt dafür, dass möglichst viele Jungs den Sprung in die U19 schaffen. 

Bist du denn zuverlässig, dass viele den Sprung dann schaffen und du sie auch in ein paar Jahren in der ersten Mannschaft begrüßen darfst?
Maas: 
Ja, auf jeden Fall. Das wäre natürlich das absolute Wunschszenario. Wir haben schon so zwei bis drei Kandidaten, die sicherlich im Blickfeld sind und auch bleiben werden. Ich bin auch davon überzeugt, dass einige in zwei bis drei Jahren in der Ersten spielen werden.

Wer sind die Kandidaten?
Maas: 
Wir haben dieses Jahr mit Tom Langenkamp, Romain Jörling und Frederik Oelgemöller drei Kapitäne, die schon vorweggehen und die Saison gute Leistungen zeigen. Die waren bei den Stadtis sehr wichtig und sind das auch schon die gesamte Saison. Aber auch das sind natürlich nicht die einzigen.

Trainierst du nächstes Jahr dann in der Oberliga oder Westfalenliga?
Maas: 
Auch das ist in Gievenbeck nicht das wichtigste. Ich bin aber auch da fest überzeugt, dass unsere Erste in der Oberliga bleibt. Klar, ist eine Herkulesaufgabe und ist uns noch nie gelungen, weil wir in der Vergangenheit eine Fahrstuhlmannschaft waren, aber die Jungs packen das. Die Qualität und der Aufwand der Mannschaft wird aber dafür sorgen, dass am Ende zwei Mannschaften schlechter sind als wir.



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