Oberliga Westfalen
Irgendwie war Lotte ja selbst schuld
von Fabian Renger
(17.10.22) Dem bescheidenen Auftritt Heimspiel der SF Lotte gegen den ASC Dortmund setzte die 72. Minute die Krone auf. Die SFL lagen mit 0:2 hinten, als es nochmal Strafstoß gab. Leon Gino Schmidt wurde gefoult. Lottes Simon Schubert trat an. Tim Oberwahrenbrock im Dortmunder Tor parierte. Und somit blieb's bei der Heimniederlage. "So ein Spiel darfst du nicht verlieren", ärgerte sich SFL-Coach Fabian Lübbers, schränkte jedoch zugleich ein: Am Ende sei es dann vielleicht auch verdient gewesen. Denn irgendwie war seine Elf ja selbst schuld.
Nach einer Fehlerkette auf der linken Abwehrseite nutzte Dortmunds Maximilian Podehl eine kapitale Fehleinschätzung der Hausherren zum 1:0 des Gasts (2.). Wieder einmal einen Rückstand hinterher zu rennen: Das kannten die Sportfreunde aus ihren Auswärtsspielen. Aber daheim lief es meistens eigentlich. Natürlich schüttelte sich Lübbers' Bande erstmal kurz. Irgendwann war's dann okay. Und zwei Mega-Gelegenheiten auf den Ausgleich ließ Lotte auch liegen. Bo Drath sowie Max Kremer vergaben per Kopf, (42./45+2.). "Die Pause kam zum ungünstigen Zeitpunkt"´, befand Lübbers. "Ich bin mir sicher: Machen wir einen von den beiden, gewinnen wir." Nach dem Seitenwechsel blieb's ein ähnliches Spiel, zunächst jedoch ohne die großen Highlights. Blöderweise - jedenfalls aus SFL-Sicht - nutzte Dortmund einen Aufbaufehler zum 2:0 aus. Dieses Mal war David Vaitkevicius erfolgreich (63.).
In der Folge erhöhten die Gastgeber wieder den Druck, wurden auch wieder zwingender. Doch Schubert vergab vom Punkt und Nao Oriyama schoss knapp vorbei (76.). Zwei weitere ganz dicke Dinger, die das Spiel womöglich nochmal verändert hätten. "Abgesehen von den ersten zehn Minuten haben wir gar nicht so viel verkehrt gemacht", zuckte Lübbers mit den Schultern. Aber halt auch nicht genug richtig.
SF Lotte - ASC Dortmund 0:2 (0:1)
0:1 Podehl (2.), 0:2 Vaitkevicius (63.)
Bes. Vorkommnis: Dortmunds Keeper Tim Oberwahrenbrock pariert Foulelfmeter von Lottes Simon Schubert (72.)