Oberliga Westfalen
Da war wohl mehr drin
von Fabian Renger
(17.10.22) Ein bisschen enttäuscht war Kieran Schulze-Marmeling dann doch. Der Trainer der Zwoten von Preußen Münster blieb mit seiner Truppe zwar auch bei Westfalia Rhynern ungeschlagen - am Ende stand ein 1:1 (1:1)-Remis -, aber irgendwie wurde "KSM" das Gefühl nicht los, dass da doch mehr drin gewesen wäre.
Naja, anfänglich gab's noch ein paar Anpassungsprobleme. Naturrasen ist fast schon wie ein fremdes Universum für die Adlerträger. "Wir waren technisch und im Positionsspiel unsauber, haben nicht gut nachverschoben", berichtete Schulze-Marmeling. Seine Elf wusste um die Standard-Stärken der Westfalia, wusste, was Michael Wiese für Einwürfe werfen kann. Trotzdem gestattete Münstern Rhynern zu viele Standards im Umkreis des Strafraums.
Paradoxerweise ging der SCP nach einem Rhynerner Eckball in Front. Die Gäste konterten, Marvin Benjamins schleppte die Kugel übers gesamte Feld und legte schlussendlich für Nick Selutin quer (25.). Vier Minuten drauf fing sich Münster den Ausgleich. Natürlich nach einem Eckball. Tim Neumann war's (29.).
Nach dem Seitenwechsel ging's mehr ab. "Da war das Spiel zu 90 Prozent in ihrer Hälfte", sagte Schulze-Marmeling. Allerdings verteidigte Rhynern teilweise zu sechst auf der letzten Linie. Preußens Dominanz war immens, die Gäste fanden auch Lücken. Luca Steinfeldt köpfte an den Pfosten, Selutin und auch Luca Tersteeg verzeichneten weitere Abschlüsse. Für einen weiteren Treffer reichte es nicht. Aber die Darbietung stimmte. "Wir haben die Konterwege sehr lang gemacht, waren bei zweiten Bällen intensiver und mutiger", so Schulze-Marmeling zufrieden. "Hätten wir vielleicht ein bisschen länger spielen dürfen, wäre das Tor vielleicht gefallen."
Westfalia Rhynern - Preußen Münster II 1:1 (1:1)
0:1 Selutin (25.), 1:1 Neuman (29.)