Oberliga Westfalen
Yavuzaslan muss sogar selbst ran
von Fabian Renger
(10.12.22) Jetzt ist es wirklich passiert. Engin Yavuzaslan musste wirklich selbst noch für 17 Minuten das Trikot überstreifen. Es wäre fast schon lustig, über das Comeback von "EY14" zu sprechen - wenn es nicht eigentlich so traurig wäre. "Da kannst du mal sehen, in was für einer personellen Situation wir sind", berichtete der 41-jährige Trainer der SpVgg Vreden nach der 1:2 (0:2)-Pleite beim ASC Dortmund. "Ich lasse mich nicht einwechseln, weil ich Bock auf die ganze Sch... habe."
In der ersten Halbzeit wirkten die Vredener vielleicht noch einen Hauch zu passiv. Zwei Ballverluste im Zentrum nutzte Dortmund eiskalt aus: Maximilian Podehl (28.) und David Vaitkevicius (36.) trafen.
Im zweiten Abschnitt lieferten die Vredener schließlich einen Fight ab, der sich gewaschen hatte. "Chapeau an meine Mannschaft, dass wir den ASC Dortmund so eingedrückt haben", lobte Yavuzaslan. In der Pause hatte der seine Jungs nochmal heiß gemacht: Wenn sie die Null halten würden, würden sie einen offenen Schlagabtausch erleben. Für ein Tor sei sein Team ja eh immer gut. Er verfügt offensichtlich über hellseherische Fähigkeiten.
Lennart Wilkes (Ein A-Jugendlicher!), Carlo Korthals und Hendrik Brügging spielten Michael Wißing frei, der mit seinem schwachen rechten Fuß einschob. Nur noch 2:1 (62.). Man muss dazu wissen: Wißing kommt aus der zweiten Mannschaft, es war sein Debüt in der Startelf. Noch so eine Geschichte für sich.
"Die [Dortmund, d. Red.] kamen hinten nicht mehr raus, sie haben nur noch mit langen Bällen agiert", erzählte Yavuzaslan. Allerdings langte es nicht mehr zum Ausgleich. Er wäre wohl nicht unverdient gewesen. Es bleibt bloß zu hoffen, dass es bei dem einen Saisoneinsatz für Yavuzaslan bleibt....
ASC Dortmund - SpVgg Vreden 2:1 (2:0)
1:0 Podehl (28.), 2:0 Vaitkevicius (36.)
2:1 Wißing (62.)