Die Preußen mit dem nächsten Schritt

von Malte Greshake

(13.02.23) Das war der erwartet schwere Klopper für die Münsteraner. Bei der SpVgg Vreden hatte die Preußen-Reserve am Sonntag alle Hände voll zu tun. Wie schon am vergangenen Spieltag sorgte vor allem Nick Selutin dafür, dass die Preußen über einen Dreier jubeln durften. Mit 4:1 (1:0) siegte die Truppe von Kieran Schulze-Marmeling und sackte gleichzeitig den vierten Liga-Sieg in Folge in.

Denn genauso wie in der Anfangsphase des ersten Durchgangs hatten die Preußen auch nach dem Seitenwechsel ein paar Anlaufschwierigkeiten. Und in dieser Phase erzielten die galligen Hausherren auch den verdienten Ausgleich: Felix Mensing wurde von seinen Jungs freigespielt und behielt vor Preußen-Schnapper Veith Walde einen kühlen Kopf (52.). Im Anschluss hätte es kurzzeitig in beide Richtungen gehen können. Allerdings trat dann eben Selutin auf den Plan, der im Sechzehner der Gastgeber frei zum Schuss kam und den Ball mit feinem Fuß im langen Eck versenkte (70.).

"Danach haben wir es dann so gespielt, wie man es sich wünscht", frohlockte Schulze-Marmeling später. Die Vredener warfen nun natürlich alles nach vorne, wurden von den Kontern der Preußen jedoch kalt erwischt: Für das 3:1 war auch Selutin verantwortlich und schnürte damit einen Doppelpack (76.). Und in der Nachspielzeit machte der eingewechselte Joel Amadi mit seiner Bude den Sack zu (90.+2). 

Yavuzaslan hadert, ist aber auch stolz

"Am Ende sind wir richtig happy mit der guten Leistung", freute sich Schulze-Marmeling nach dem Abpfiff. "Wir wussten, wie schwer die Aufgabe in Vreden wird. Weswegen man den Sieg auch noch einmal als besonderen Entwicklungsschritt ansehen kann." Denn auch in der ersten Halbzeit waren seine Jungs unbeeindruckt geblieben und hatten schließlich die Spielkontrolle übernommen. Luca Terstegg erzielte dann vor der Halbzeit per direktem Freistoß den 1:0-Führungsstreffer (39.).

Vredens Chefcoach Engin Yavuzaslan sprach hinterher von einer schmerzhaften Niederlage. "Auch gab es ein paar kritische Schiedsrichter-Entscheidungen", haderte er. Vor den ersten beiden Gegentoren hätte der Unparteiische auch wohl jeweils ein Foulspiel an seinen Jungs pfeifen können. "Trotzdem muss ich sportlich fair sein und sagen, dass es für die Preußen ein verdienter Sieg war. Vor der Arbeit, die Kieran dort leistet, ziehe ich meinen Hut. Außerdem ist er ein ganz feiner Kerl." Zudem war Yavuzaslan auch nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams. "Ich bin stolz darauf, mit welcher Einstellung und Leidenschaft wir das Spiel bestritten haben", so Yavuzaslan. "Für uns sind das gerade noch Lernprozesse. Und schlimmer wäre es natürlich gewesen, wenn wir gegen einen direkten Mitkonkurrenten verloren hätten."

SpVgg Vreden - Preußen Münster II     1:4 (0:1)
0:1 Terstegg (39.), 1:1 Mensing (52.),
1:2 Selutin (70.), 1:3 Selutin (76.),
1:4 Amadi (90.+2)