Ein zweites Mal die Null gehalten, aber...

von Malte Greshake

(13.02.23) War's ein 0:0 der besseren Sorte oder eine gähnend langweilige Vorstellung? Diese Frage stellte sich natürlich auch nach dem torlosen Unentschieden der SF Lotte gegen den TuS Ennepetal. Lottes Trainer Fabian Lübbers merkte nach der Partie aber auch zurecht an, dass es noch einen anderen Blickwinkel gibt. Ein Mensch, der sich gerne mit dem Defensivspiel einzelner Mannschaften beschäftigt, wäre am Sonntag sicherlich auf seine Kosten gekommen.

"Das Positive war, dass wir hinten wieder die Null gehalten haben", meinte Lübbers nämlich nach dem Abpfiff. Gegen den TuS Bövinghausen hatten die Sportfreunde am vergangenen Spieltag einen 1:0-Sieg eingefahren. "Der negative Punkt ist aber natürlich, dass wir auch kein Tor geschossen haben", so Lottes Trainer. Denn auf dem Rasen trug sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Sechzehner zu. Leonel Brodersen wagte in der 10. Spielminute eine erste Torannäherung, sein Schuss wurde aber geblockt.

Wenig später drang dann Burinyuy Nyuydine in den gegnerischen Sechzehner und ging bei einem Zweikampf zu Boden. Anstatt auf den Elfmeterpunkt zu zeigen, zückte Schiedsrichter Henry Schröder wegen einer Schwalbe die gelbe Karte (20.). Ansonsten gab es auf beiden Seiten keine nennenswerten Highlights bis zur Halbzeit.

Nach dem Pausentee hatten die Gäste dann wohl die beste Chance auf dem Kopf: Angelos Kerasidis bekam aber nicht genug Druck hinter den Ball, die Möglichkeit verpuffte (70.). Ja, und in der Nachspielzeit hatten die Sportfreunde dann sogar noch einmal Glück, als ein Freistoß der Gastgeber nur an die Oberkante der Latte donnerte. Lotte-Keeper Ngemba Luyambula wäre wohl machtlos gewesen (90.).

"Letztendlich war es aber ein gerechtes Remis. Das Spiel hätte keinen Sieger verdient gehabt", resümierte Lübbers. "Uns hat einfach die Durschlagkraft und Kreativität gespielt. Unser Spiel mit dem Ball war einfach zu pomadig."

TuS Ennepetal - SF Lotte     0:0