Oberliga Westfalen
Eine Fehlerkette zu viel
von Fabian Renger
(06.03.23) "Wenn du das gesamte Spiel siehst, dann tut es weh." Engin Yavuzaslan, Trainer der SpVgg Vreden, war etwas enttäuscht. Nein, die 0:1 (0:0)-Heimpleite gegen den FC Gütersloh war wirklich nicht nötig. Zumal Kevin Freiberger erst spät zuschlug - und das war dann noch nichtmal ein schönes Tor, sondern ein freundlich aufgelegtes.
77 Minuten waren gespielt, als die schicksalhafte Fehlerkette ihren Lauf nahm. Ein Vredener Luftloch ist dabei, ein verpasstes Tackle ebenfalls und schließlich spielen die Gäste den Ball quer zu Freiberger, der aus dem Gewühl einschießt. Blöde Numer. "Da haben wir eine Sekunde nicht aufgepasst", so Yavuzaslan.
In der ersten Halbzeit hatte seine Elf gewisse Startschwierigkeiten. Schwergewicht Gütersloh überrollte Vreden mit einer ungehörigen Wucht. "Wir kamen gar nicht raus hinten", befand Yavuzaslan. Doch auf Keeper Tom Breuers war Verlass, der gegen Freiberger rettete (11.). Es war die größte von vielen Gäste-Möglichkeiten. Die Vredener verzeichneten maximal eine nennenswerte Möglichkeit durch Luis Frieling. Letztlich wurde es dort zu umständlich. (43.).
Im zweiten Abschnitt konnte die SpVgg die Fesseln der Gäste etwas lösen und leistete größtmöglichen Widerstand. "Gütersloh hat sich einen abgebrochen", meinte Yavuzaslan sogar. Doch 88 Minuten Konzentration reich(t)en eben nicht. Nach dem Gegentreffer hätten Maximilian Hinkelmann sowie Nico Ostenkötter beinahe den Ausgleich geschafft. Für Yavuzsaslan war die Pleite letztlich kein Beinbruch: "Ich war mit der Einstellung und Performance meiner Mannschaft total zufrieden. Diese Niederlage wird uns nicht ansatzweise umhauen."
SpVgg Vreden - FC Gütersloh 0:1 (0:0)
0:1 Freiberger (79.)