Oberliga Westfalen
In Finnentrop musst du erstmal was holen
von Fabian Renger
(27.03.23) Die SG Finnentrop/Bamenohl belegt den ersten Platz der Heimtabelle in der Oberliga Westfalen. Nach dem Spiel gegen Tabellenführer Preußen Münster II weiß man auch, warum. Um dort überhaupt Zählbares mitzunehmen, musst du dich als Gastmannschaft ganz schön strecken. Die Preußen taten dies und gewannen mit 2:1 (1:1). Wobei das Siegtor erst in der 88. Minute fiel.
Das ganze Geschehen begann nicht sonderlich prächtig aus Münsteraner Sicht. Ihr Coach Kieran Schulze-Marmeling hatte noch vor Finnentrops Angriffen über die rechte Bahn gewarnt. Schließlich konterten die Hausherren genau über diese Achse zum 1:0. Hasan Dogrusöz war der Vollstrecker (5.). Davon zeigten sich die Gäste allerdings kaum beeindruckt. "Das war insgesamt ein super Auftritt", lobte ihr Cheftrainer. Er hatte seiner Elf eingebläut, dass sie Geduld bräuchte, um die harte, ziemlich kompakt vorm 16er postierte Nuss SG Finnentrop/Bamenohl zu knacken. "Du hast kaum Raum und musst sie viel bewegen", so Schulze-Marmeling. Vor der Pause glich Preußen durch Manfred Kwadwo aus. Mit links schloss er ins kurze Eck ab (40.).
Im zweiten Abschnitt kreierten die Preußen zwar Chancen, wucherten aber mit ihnen. Dildar Atmaca gab den Startschuss, als er sich super durchsetzte und am kurzen Eck vorbei schoss. Ole Overhoff traf später den Pfosten, Tobias Heering verzog aus sieben Metern und Nick Selutin hatte auch noch mindestens eine nennenswerte Gelegenheit auf dem Fuß. Das Siegtor war ausgerechnet eines der Marke 'Eiertor': Nach einem langen Abschlag von Keeper Roman Schabbing waren sich ein paar Herrschaften in Finnentrops Defensive uneins, es kam zu einem folgenschweren Missverständnis, das letztlich Luca Steinfeldt ausnutzte und zum 2:1 einschoss (88.). Ein Zufallsprodukt. Aber was soll's. In Finnentrop musst du erstmal was holen.
SG Finnentrop/Bamenohl - Preußen Münster II 1:2 (1:1)
1:0 Dogrusöz (5.), 1:1 Kwadwo (40.)
1:2 Steinfeldt (88.)