Oberliga Westfalen
Belagerungszustand ohne Belohnung
von Fabian Renger
(04.09.22) Manchmal ist es so einfach wie lapidar zu erklären, warum man ein Fußballspiel verliert. Rainer Sobiech, Coach des FC Eintracht Rheine, brachte die 0:1 (0:1)-Heimpleite gegen den Delbrücker SC auf einen kurzen Nenner: "Wir haben es nicht geschafft, den Ball ins Tor zu schießen." So platt wie doof war die Erklärung für die Pleite wirklich gelagert - zumindest mit Hinblick auf die zweite Halbzeit.
Da waren die Rheinenser bemüht, sie waren mit viel Intensität, Bereitschaft und Kreativität unterwegs. "Wir waren sehr offensiv, sehr mutig", berichtete Sobiech. Von den Gästen kam nach der Pause kaum noch etwas, nur einmal musste sich FCE-Schnapper Cornelius Watta so richtig auszeichnen - und tat dies auch mit einer sensationellen Parade (65.).
"Es war ein bisschen wie ein Belagerungszustand", so Sobiech. Die Eintracht marschierte immer wieder an den Strafraum der Gäste. Dort fehlte es dann allerdings am letzten Pass, am guten Abschluss oder am Timing der Flanke. Es waren Kleinigkeiten. "Wir haben es nicht gut gemacht vorm Tor des Gegners", befand Sobiech. Luca Meyer oder Julius Hölscher hatten noch die dicksten Dinger auf dem Fuß, Tausendprozentige waren es aber beileibe nicht. "Wir müssen uns mehr belohnen", sagte Rheines Coach - und übte zugleich Kritik: "Die erste Halbzeit darf man so nicht spielen."
Darüber reden wir mal jetzt. Da war nicht so viel los aufseiten der Hausherren. Sobiech: "Es war schon ein stückweit enttäuschend." Rheines Akteure wirkten sehr langsam in ihren Aktionen, sehr behäbig, nahezu schläfrig. Chancen kreierten die Rheinenser vorm Pausenpfiff kaum. Die beste hatte noch Luca Ehler, ein Delbrücker Abwehrbein kam dazwischen. Und aus dem direkten Gegenstoß entstand das DSC-Siegtor durch Lennard Rolf (37.).
FCE Rheine - Delbrücker 0:1 (0:1)
0:1 Rolf (37.)