Oberliga Westfalen
Preußens Di Pierro hatte wohl am meisten Bock
von Fabian Renger
(12.09.22) "Die erste Halbzeit war absolut in Ordnung, die zweite Halbzeit war gut." Kieran Schulze-Marmelings Spielanalyse war mal wieder auf dem Punkt. Der Trainer der Reserve des SC Preußen Münster fuhr mit seiner Mannschaft am Sonntag zum SV Schermbeck - und kam mit drei Punkten und einem 3:0 (0:0)-Heimsieg wieder zurück. Weil vor allem Francesco Di Pierro so richtig Bock hatte, zwei Tore per Standard vorbereitete und das dritte dann selbst verantwortete.
Doch fangen wir mit der ersten Halbzeit an. Absolut in Ordnung? Ja, das meinte Schulze-Marmeling schon positiv. "Wir hatten das Spiel im Griff", so Preußens Coach. Seine Elf verschuldete jedoch noch ein paar Standards zu viel und wirkte selbst im letzten Drittel nicht ganz so sauber. Chancen hatten die Münsteraner durchaus. Ali Cirak und Luca Steinfeldt trafen beispielsweise den Pfosten. Da kann auch mal einer reinflutschen.
Zur zweiten Halbzeit passten die Müsnteraner ein paar Dinge an, korrigierten Kleinigkeiten im Positionsspiel. Und schon fluppte es noch besser. Die Adlerträger hatten noch mehr Zugriff auf das Geschehen, entfachten noch mehr Druck und blieben defensiv sehr stabil. Die Tore waren eine Frage der Zeit.
Einmal Ecke, einmal Freistoß, einmal Konter
Das 1:0 bereitete Di Pierro per Halbfeld-Freistoß vor, Steinfeldt köpfte ein (56.). Das 2:0 war ein Di Pierro-Eckstoß, diesmal nickte Marius Mause ein (68.). Kurz vor Schluss erzielte Di Pierro nach einem Konter den 3:0-Endstand (84.). Bemerkenswert in jedem Fall, dass die Preußen neuerdings per Standards treffen. Das war im Vorjahr defensiv wie offensiv noch eine große Achillesferse.
"Die Jungs hatten sich Mannschaftsziele für die ersten fünf Spiele gesetzt - das haben sie bei Standards nun erreicht", verriet Preußens Traier. Seine Elf ist damit aktuell Dritter. "Wir sind happy momentan." Das glaube wir gerne. Und Platz drei ist weder gut noch absolut in Ordnung - sondern exzellent.
SV Schermbeck - Preußen Münster II 0:3 (0:0)
0:1 Steinfeldt (56.), 0:2 Mause (68.)
0:3 Di Pierro (84.)