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Oberliga Westfalen

Nao Oriyama (r.) holte die ersten Rote raus - wenn man so möchte. Foto: Rolf Grundke/Rolfinaction

Ausflug ins Rote-Karten-Milieu


von Fabian Renger

(09.10.22) Also. Ja. Hmm. Wir ringen weiter um Worte. Was sich da Sonntagnachmittag im Spiel zwischen den SF Siegen und den SF Lotte zutrug, haben wir jetzt auch noch nicht so wirklich oft gesehen. Oder besser gesagt: Wohl noch gar nicht. Nach rund 100 Minuten (!!!) Spielzeit stand es 2:2 (1:1). Siegen glich in der 97. Minute erst aus. Das alles ist an und für sich schon bescheuert genug. Abeeeer: Es gab - festhalten - fünf rote Karten. FÜNF ROTE KARTEN! Leute, was zum Geier war das denn? Am Ende stand Siegen nur noch zu acht und Lotte nur noch zu neunt auf dem Platz!

In dem Ausmaß habe er das noch nicht erlebt, war auch SFL-Coach Fabian Lübbers absolut verstört. So richtig munter und wild wurde es im zweiten Abschnitt. Zunächst war alles noch harmlos. Siegens Kapitän Tobias Filipzik stoppte den enteilten Lotteraner Nao Oriyama kurz vor dem Strafraum - Schiedsrichter Yannick Rupert beurteilte dies als Notbremse. Nichts Außergewöhnliches. Rote Karte Nummer eins, Minute 52. Und damit nahm der Ausflug ins Rote-Karten-Milieu so richtig Fahrt auf.

Nach einer kleinen Auseinandersetzung im Mittelfeld, an der eigentlich Lottes Dario Ehret ursprünglich beteiligt war, entwickelte sich eine waschechte Rudelbildung vom Allerfeinsten. "Mit gefühlt allen Spielern auf dem Platz", so Lübbers. Die Mutter aller Rudelbildungen zusagen. Am meisten daneben benahmen sich offenbar Siegens Andreas Busik und Lottes Fatlum Elezi. Rupert schickte beide zum Duschen. Rote Karte, Nummern zwei und drei, Minute 63.

Nachdem SFS-Keeper Christoph Thies Angelos Kerasidis in der Box foulte, gab's Elfer. Max Kremer verwandelte zum 2:1 (71.), ehe es wieder abenteuerlich wurde.

Bei einem eigenen (!) Eckstoß leistete sich Moritz Brato einen Fußtritt und flog als nächster. Rote Karte, Nummer vier, Minute 83.

Rupert schien allmählich die Kontrolle zu verlieren. Im Laufe des zweiten Durchgangs verteilte er acht gelbe Karten. Und eine Rote kam ja noch. "Aus dem Nichts", so Lübbers, schickte Rupert plötzlich Julian Frommann vom Platz. Rupert selbst soll es nicht gesehen haben. Dafür aber einer seiner Linienrichter. Nachdem der die Fahne aufgrund einer Abseitsstellung gehoben hatte, ging es ab. "Ein Siegener Spieler lag auf dem Boden. Der Linienrichter meint dann gesehen zu haben, dass Julian den Gegenspieler mit dem Ellbogen ins Gesicht geschlagen hat", berichtete Lübbers. Ganz so sicher sei der sich nicht gewesen. Nun gut. In jedem Fall: Rote Karte, Nummer fünf, Minute 86.

Nebi erzielt beide Treffer

Natürlich schoss Siegen in der Folge alles nach vorne, was ging. Lang und weit wurden die Bälle gen Lottes Box geprügelt. Einen dieser langen Bälle unterschätzte Jeff Mensah völlig. Ein Siegener Ball nahm den Ball an, steckte zu Arda Nebi durch. Der haute die Kugel aus spitzem Winkel quasi zeitgleich mit dem Abpfiff in die Maschen. Passte ja zum Spiel.

Gerade die erste Halbzeit hatte Lübbers aber gar nicht gefallen. "Das war die schlechteste erste Halbzeit, die wir jemals gespielt haben. Siegen hat uns in allen Belangen komplett aufgefressen." Die Führung war verdient. Auch die erzielte Arda Nebi (14.), nach Vorarbeit von Elezi auf der Außenbahn glich Leon Gino Schmidt zum 1:1 aus (19.). Es war intensives Spiel, ja. Die Hausherren standen auf dem letzten Tabellenplatz, mussten folglich kratzen, kämpfen, beißen.  "Aggressiv sind sie aufgetreten, aber in keinster Weise unfair", sah Lübbers keine bösartigen Fouls. Na, klar waren Emotionen drin. Aber dass es nachher noch so eine Kartenflut geben würde, war absolut nicht abzusehen...

SF Siegen - SF Lotte 2:2 (1:1)
1:0 Nebi (14.), 1:1 Schmidt (19.)
1:2 Kremer (71./FE), 2:2 Nebi (90+7.)
Bes. Vorkommnisse: Rote Karten für Siegens Tobias Filipzik (Notbremse/52.), Andreas Busik (63.) und Moritz Brato (83.). Rote Karten für Lottes Fatlum Elezi (63.) und Julian Frommann (86.)



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