Oberliga Westfalen
SpVgg Vreden
Vorbereitung: "Alles gut gelaufen. So, wie ich mir das vorgestellt habe", sagt Vredens Trainer Engin Yavuzaslan und gibt einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt der Spielvereinigung. "Man merkt einfach, dass die Mannschaft richtig heiß ist. Die Oberliga ist noch einmal besser als letztes Jahr, nochmal attraktiver geworden und wir freuen uns einfach riesig, dass wir dabei sein dürfen. Das haben wir uns verdient!" Die Testspielweste blieb zudem fast blütenweiß, nur einmal musste man sich Mülheim 97 im Elfmeterschießen geschlagen geben. Dazu keine großartigen Verletzungen. Die Spielvereinigung ist bereit.
Spielsystem: "Das werde ich nicht genau erläutern", sagt Yavuzaslan. "Wir wollen mit unseren geringen Mitteln attraktiven Fußball spielen. Man sollte nicht davon ausgehen, dass wir uns aus zu großem Respekt einbetonieren. Wir wollen Offensivfußball spielen und damit unsere Punkte holen."
Auftaktprogramm: Am ersten Spieltag wartet der Aufsteiger FC Brünninghausen auf die Vredener. Findet Yavuzaslan ein bisschen unglücklich. "Euphorisierte Aufsteiger zum Auftakt sind immer blöd. Brünninghausen ist eine gute Mannschaft, eine Kunstrasenmannschaft. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir was anders gewünscht." Weiter geht’s in den folgenden Wochen dann gegen Wattenscheid (H), Erkenschwick (A), Siegen (H) und Sprockhövel (A).
Schlüsselspieler: "Gibt es nicht", sagt der Coach. Dass Maximilian Hinkelmann, Nicolas Ostenkötter, Lars Bleker oder Luis Frieling kicken können, ist allerdings verbrieft.
Saisonziel: "Weiterentwickeln, wie jedes Jahr", sagt Yavuzaslan. Dass man nicht gegen Abstieg spielen wolle, sei klar, "aber wieso sollte ich die Knarre auf die Brust setzten? Wir wollen den nächsten Schritt machen."
Titelfavorit(en): Eine "Übermannschaft" sieht Yavuzaslan nicht. "Aber Lotte oder den ASC Dortmund erwarte ich schon oben. Auch Türkspor oder Bövinghausen werden eine Rolle spielen. Das wird ein Hauen und Stechen, wie in jeder Tabellenregion."
Trainer: Engin Yavuzaslan (4. Saison)
Zugänge:
Lars Bleker (1. FC Bocholt)
Bugra Günes (Union Wessum)
Martin Sinner (FC Eintracht Rheine U19)
Anes Dziho (MSV Duisburg U19)
Lennart Wilkes (Eigene u19)
Janis Noack (Eigene U19)
Abgänge:
Hendrik Brügging (Pause)
Michael Wißing (eigene 2. Mannschaft)
Niklas Niehuis (FC Epe)
Carlo Korthals (Union Wessum)
Ricardo Ottink (SC Südlohn)
Felix Mensing (SC Paderborn 07 II)
So lief die Saison 2022/23:
Auf ins vierte Jahr Oberliga! Platz elf war's diesmal. "Wenn man überlegt, was wir finanziell für Rahmenmöglichkeiten haben, wenn man unsere Vereins-DNA sieht, wenn man den Entwicklungsprozess sieht, dann kann man sagen, dass wir für unsere Verhältnisse fast alles richtig gemacht haben", zieht Coach Engin Yavuszaslan ein zufriedenes Resümee. "Wir können stolz auf uns sein." Gegen Top-Teams aus Bövinghausen (sechs Zähler) und Paderborn (vier) blieb die SpVgg ungeschlagen. Zuhause wurde Rhynern geschlagen, zuhause wurde gegen Lotte gepunktet. "Ich glaube, alle Mannschaften, die zu uns ins Hamalandstadion kommen, kommen inzwischen mit einem wahnsinnigen Respekt zu uns", findet der Übungsleiter. 27 von 43 Punkten holte die Mannschaft auf heimischem Terrain. Bemerkenswert. Vreden hatte übrigens die sechstbeste Offensive. Das kam on top. Das gallische Dorf blieb gallisch.